Beiträge von Marcus_BMW

    Es ist auch völlig unterschiedlich welchen Anspruch die Leute an den Gebrauchtwagen haben. Was für den einen eine Delle ist, kann für den anderen ein Weltuntergang sein.
    Generell hab ich auch schon mehrere Besichtigungen ganz enttäuscht verlassen. "Top Zustand" heisst bei Mobile und co. echt gar nichts. Einziges was man machen kann, manche Händler bieten es an,
    hochauflösende Fotos zu senden - also nicht die JPEGs auf Mobile mit Weichzeichner, sondern wirklich Fotos mit richtiger Kamera und nicht mit dem Smartphone bei Regen.


    Aber ja, bei einem Gebrauchtwagen 30000€ aufwärts kann man schon ein gepflegten Zustand erwarten.

    Allerdings sind viele Leute echt nicht pfleglich mit dem Auto umgegangen. Ich hab schon Mietwagen gehabt, keine 3000km gelaufen, und sahen innen verlebter aus wie wenn ich so ein Auto 200.000 km fahre.
    Alles verkratzt wo man sich fragt wie man bestimmte Verkleidungen so derb hinbekommt. Wir sind halt hier wahrscheinlich alles eher Enthusiasten in einem Forum und nicht der normale Autofahrer.

    Ich habe ebenfalls den G31 mit einem Kind, und somit Kindersitz und Kinderwagen im Kofferraum im Einsatz.
    Der G31 ist geräumig, aber erwarte kein "Raumwunder" - der Kofferraum fällt recht flach ab und viel Platz geht BMW-typisch für die Motorhaube

    Der Kinderwagen z.b. geht in den ebenfalls noch im Familienbesitz befindlichen Mondeo Mk4 deutlich leichter hinein da der Kofferraum größer und höher ist als im BMW G31.

    Ich bin damals einfach mit dem großen Kinderwagen (MyJunior Sienna, sehr groß) zum Händler und habe mal eine Einladeprobe gemacht - hat knapp gepasst - sprich man muss das Gepäckrollo abnehmen, welches man aber
    eigens im Kofferraumboden verstecken kann.


    Ich habe einen G31 gebraucht gekauft da mir das Design Innen wie Außen einfach gut gefällt und ich mal einen BMW fahren wollte. Groß Genug für Familie (insbesondere nur 1 Kind) ist er definitiv.
    Du hast z.b. perfekt gelöstes Isofix mit Abdeckungen in den Sitzen hinten und auch Top-Tether für die Kindersitze ist immer vorhanden - alles perfekt. Darüber hinaus kannst Du auch serienmäßig Airbag auf dem Beifahrersitz abschalten

    falls dennoch mal Babyschale vorne mitfahren soll.

    Manche im Forum kritisieren hier die optionalen Komfortsitze (sehr dicke Sitzlehne Fahrer und Beifahrersitz), was den Platz für die Füße des Kindes hinten auf dem Kindersitz einschränken würde, weil der Platz dann auf der Rückbank fehle.
    Ich habe die Komfortsitze und habe damit kein Problem, habe den Beifahrersitz aber auch recht weit vorne da meine Lebensgefährtin meist hinten neben dem Nachwuchs sitzt. Wenn allerdings jemand über 1,85 m auf dem Beifahrersitz sitzen will
    und gleichzeitig hinten ein Großer Britax Römer Kindersitz sein soll - kann es knapper bemessen sein. Kurz: Regelmäßig großer Beifahrer plus Kindersitz hinten - besser keine Komforsitze. Falls Beifahrer selten nötig, Komfortsitze absolut empfehlenswert - ein Traum!

    Was ebenfalls gut beim Nachwuchs ankommt ist das Panoramadach - immer was zu schauen.

    Der 5er ist generell ein gutes Langstreckenfahrzeug, aber natürlich vergleichsweise teuer in der Anschaffung - Preis-Leistung darfst Du Dir nicht stellen - dann nimm nen Ford Mondeo.


    Von den Motoren her kann ich zu den Benzinern im BMW nichts sagen. Ich kenne allerdings die Sauger von Mazda vom Charakter her - sehr linear. Die BMW Benziner im G31 haben alle Aufladung - würde Dir einfach eine Probefahrt empfehlen.
    Eine "lahme Ente" ist sicherlich kein 5er G31. Ich selber fahre den 525d - Kein Sportwagen und man merkt dem Wagen schon das Gewicht an, aber schon für alle Situationen schnell genug. Aber auch der 530d ist kein Sportwagen, der G31 ist ein schwerer, souveräner Reisewagen.



    Als Familienauto wären meine Kriterien für den G31:

    - Klärung Komfortsitze gewünscht ja/nein (Ich habe Britax Römer und Komfortsitze, passt)

    - Klärung Scheibentönung ja/nein (wegen Lichteinfall Kindersitz)

    - Panoramadach empfehlenswert für den Ausblick

    - Prüfung mit deinem individuellen Kinderwagen/Buggy im Kofferraum beim Händler (großer MyJunior Sienna passt)



    Hoffe konnte etwas helfen.

    Ich würde mir das Auto jetzt ganz im Detail anschauen, auch von unten, ggf. mal so zur DEKRA / TÜV und die mal schauen lassen. Dann Fazit ziehen.

    Wenn es wirklich nur diese "Kleinigkeiten" sind und Du sonst meinst, mit dem Wagen die Traumausstattung gefunden zu haben, würde ich den behalten und halt einen Nachlass verhandeln und die Sachen per Smart-Repair reparieren lassen.
    Gepächabdeckung und Teppich kannst Du selber denke ich reparieren, den Kotflügel lackieren lassen.

    Wenn technisch alles stimmt und Du happy bist.

    Ich hab ja selber einiges durch mit dem Gebrauchtkauf, neuer Motor war fällig - ich war auch nicht happy und rein optisch Stand mein Auto super da - Warum sage ich das, Du kaufst bei einem anderen Gebrauchten auch die Katze im Sack.

    Beim Kauf ist auch immer so eine Sache, man ist erstmal geblendet vom "neuen" Auto und Mängel fallen einem erst Wochen später dann mal auf.

    Ich würde, wenn es preislich attraktiv war und Du einen guten Preis bekommen hast, einen Nachlass akzeptieren, woanders nachbessern lassen und sich dann über das Auto freuen.
    Einen Anwalt würde ich hier nicht einbinden, der Händler bietet sogar eine Rücknahme an.

    Kurz: Alle Mängel wirklich identifizieren - und dann ein Fazit ziehen.

    Was ich halt ärgerlich finde - Man bekommt hierzulande eigentlich keine guten Stoffsitze mehr. Im 5er sind die Seriensitze aus Stoff weder vom Komfort noch von der Optik her passend. Der Kunde wird im Grunde zum Ledersitz navigiert vom Marketing her.


    Ich hab die Komfortsitze mit Lüftung und bin sehr zufrieden mit denen - in Cognac.

    Würde aber m.E. auch gut mit hochwertigem Velours funktionieren - aber das halt einfach die Mode mit Leder oder höchstens noch so Alcantara/Microfaser im "Sportbereich".


    Zum Thema Qualität - die Sitze scheinen mir auch gut von der Qualität her, fühlt sich gut an und sieht auch sehr gut aus.
    Das Lenkrad - zumindest mein Standardlenkrad ist aber eher schlechteres Leder - unter der Qualität von Ford wenn man da das unterfütterte Lederlenkrad hat.

    Bei BMW gäbe es m.E. dass auch wenn man das M-Lenkrad hätte - das hat dann sicher auch besseres Leder. Zumindest beim F11, welcher ein Arbeitskollege von mir hatte, war das Lenkrad ein Traum von der Qualität und vom "Anfassen" her, war aber so ein M-Lenkrad.

    Es ist auch ein kulturelles Thema - Hierzulande gelten Ledersitze inzwischen als hochwertiger gegenüber Stoffsitzen. In Japan ist das m.E. exakt andersrum - dort sind weiche Velourssitze und hochwertige Stoffe ein Statussymbol. Vom geschichtlichen Hintergrund her, zur Zeit der Pferdefuhrwerke, saß der Kutscher dem Wetter ausgesetzt auf grober Lederbank und die Fahrgäste in der Kutsche mit Kabine auf weichen Stoffsesseln.

    Im Auto sehe ich bei Leder die Vorteile, dass man es sehr gut abwischen kann, aber generell sehen Ledersitze viel schneller unansehnlich aus als Stoffsitze.
    Am liebsten fuhr ich bisher Stoffsitze aber mit Leder an den Wangen und Leder auf den Türverkleidungen - m.E. die haltbarste Kombination aus beiden Welten.

    Ich hab das Felgenschloss auch nicht mehr drin - es macht keinen fühlbaren Unterschied. Das wäre ja auch ein grober Konstruktionsfehler wenn es daran liegen würde.
    Ich mag Felgenschlösser nicht, da man beim Radwechsel immer diese extra-Nuss braucht und der gemeine Straftäter eh den Satz der 30-40 möglichen Nüsse zur Verfügung hat - ist frei verkäuflich als Ersatzteil, sogar bei Amazon. Und ich fahre Sommer wie Winter die 17 Zoll Standardgröße, da geht kein Dieb ran.


    Ich fahre meinen jetzt erstmal so weiter, seit ich die Räder "zentriert" montiert habe, sind die Donnergeräusche in aushaltbaren Grenzen, wenn auch nicht völlig eliminiert. Im Frühjahr lasse ich die Sommeräder nochmal neu auswuchten und montiere die wieder mit der o.g. Methode und dann mal schauen.

    Wenn sich die Sache mit der Vibration sich verändert je nach Temperatur und längeren Lastfahrten, könnten dass nicht auch die Gummipuffer am Hinterachsgetriebe und die Puffer/Gewichte an den Achsen sein?
    Ich verstehe ohnehin nicht, dass man eine maximal Aufwändige Achste aus Aluminium verbaut, die dann offensichtlich zu leicht ist, um dann mit Gewichten die Vibrationen zu Dämpfen.

    Ich hab mir den G31 ja nun von unten sehr genau angesehen, da sind viele Dinge mit Blechmuttern verschraubt oder mit Poppnieten befestigt. Im Grunde hilft es nur, wenn man es selber machen möchte, das Fahrzeug auf eine Bühne heben, und alles "abklopfen" mit der Hand. Dann findet man, wo es klapptert.


    Traurig ist m.E. auch, es ist so viel Dämmaterial verbaut, selbst die Ölwanne ist in eine Schallschutzmatte verpackt. Gemessen an dem Aufwand würde ich ein extrem leises Auto erwarten.
    Dafür ist aber z.b. die Verglasung extrem dünn und man hört z.b. sehr laut wenn LKW neben einem Fahren auf der Autobahn. Und auch dieser in meinen Augen unfug, hinten eine Achskonstruktion aus Aluminium zu bauen, die dann aber mit Gummigewichten beschwert wird, damit sie nicht vibriert.

    In Summe war der Kauf eines BMW 5er - ein lang gehegter Traum - mein persönliches "never meet your heroes"-Erlebnis - will heißen, wenn man dann den Wagen erstmal hat, sieht man, dass auch nur mit Wasser gekocht wurde. Und ich sehe, wie nah mein viel von der Presse niedergeschriebener Mondeo Mk4 an "Premium" dran ist - zum halben Listenpreis des 5er.

    Im Grunde ist das doch bei allen Autos im Grunde das gleiche. Die Beläge sitzen in einer Führung und werden je nach Modell noch von Federn oder Blechen gehalten und auch am Belagrücken mit einer Klebefolie am scheppern/quietschen gehindert. Ich kenne auch Beläge, gerade beim PKW, die angefast werden um Geräusche zu mindern. Davon, einen Belag aufzubohren, hab ich noch nix gehört - sehr suspekt aber ausschließen kann man ja nix mehr - würde ich gerne mal offiziell lesen.

    Bremsen am PKW sind eigentlich seit Jahrzehnten unverändert im Grundprinzip :)

    Eigentlich kann man sie auch nicht falsch zusammenbauen - zumindest einfacher als V-Brakes am Fahrrad wo man den Belag in alle Richtungen verstellen kann.

    Eh ich was am Belag rumfeile oder rumbohre, würde ich lieber nochmal Zeit investieren für Einbau mit Plastilube/Bremsenpaste oder Keramikpaste.


    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass der TE nun Ruhe hat mit dem Einbremsen wenn da vllt. irgendwo noch Dreck drin war.
    Ich würde halt auch dazu raten, dann mal zu schauen beim ggf. Radwechsel ob die Beläge gleichmäßig abbremsen - hatte auch schonmal nen Belag der verkantet war wegen Rost auf der Führung, der sich dann Keilförmig abnutzt - den kann man dann leider vorfällig tauschen.