Da gebe ich dir recht, du hast im Detail angefuehrt, was ich so ca. meinte mit "ein wenig" unternehmerische Abzocke.
Der groeszte Klotz haengt fuer mich aber immer noch bei der Politik:
- grundsaetzlich sehr umfangreiche Steuern auf Treibstoff in ohnehin schon steuerlich sehr hoch belasteten Laendern wie D und A (in A sind wir mittlerweile bei fast 60 % Steueranteil auf Sprit)
- durch verfehlte Zinspolitik der EZB, die zu lange Nullzinspolitik und die schnellere Reaktion der FED hat dem Dollar gut geholfen, dies koennte sich aber wieder etwas neutralisieren falls die FED die Zinsen etwas senkt um wieder mehr Geld in den Aktienmarkt zu bekommen, S&P 500, DJ und Nasdaq sind ja derzeit sehr sehr tief, weil viele Investoren in den Dollar gegangen sind. Allerdings gehen aufgrund seiner Staerke derzeit viele internationale Investments in den Dollar, was den Euro zusaetzlich schwaecht.
- umfangreiche aber eher unbedachte Masznahmen gegen Russland (keine Angst ich bin auch gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine). Warum unbedacht, zB kann der Gasmarkt aktuell so erklaert werden. Man kaufte beim Baecker Brot, mag den Baecker aber nicht und laesst es liegen, dann kommt der naechste Kunde, kauft das Brot, welches wir schon gekauft hatten nochmal, um es dann uns wieder zu verkaufen, nur zu einem hoeheren Preis...
- wenig Weitblick hinsichtlich der Beschaffung von Rohstoffen, enge Bindung an Russland, "alle anderen Oelstaaten sind boese", ja sind sie wahrscheinlich, damit muss man halt klarkommen wenn man das Zeug braucht, Diamanten sind auch beliebt und wachsen bekanntlich nicht auf Baeumen.
Es greifen hier einfach so viele Faktoren ineinander, allerdings kann in Teilen der Welt der Sprit auch wesentlich unter einem Euro kosten - trotz unternehmerischer Abzocke und da spreche ich nicht von armen Laendern.