Reifendruck und dessen Veränderung durch Wärme

  • Hallo zusammen,

    ich bin gerade auf einer dienstlichen 3500km Deutschland und Österreich-Tour mit meinem 5er und genieße jeden Meter Straße.
    Dabei fiel mir Folgendes auf: Wenn man den Reifendruck anstelle wie im BC vorgegeben auf 2,3 Bar einstellet, eben auf 2,5 einstellt, steigt der Druck bei 45C° Reifentemperatur und großer Beanspruchung auf 2,9 Bar an. +0,4
    Hält man die vorgegebenen 2,3 Bar ein, sind es nur selten 2,5 Bar. +0,1 - 0,2
    Da der Latsch auf der Straße eben bei mehr Druck kleiner wird, verringert sich auch die Haftung.
    Der höhere Druck bringt einem jedoch auch keine geringere Temperatur.


    Daher, besser man hält das ein, was einem der BC vorgibt und kontrolliert häufiger.


    Heute gehts weiter mit Böblingen, Singen, München und Dienstag ist Wien dran.
    Danach ist erst mal wieder Schluss mit dem Deutsch Traum. :thumbsup:


    Grüße Manuel

  • Hallo zusammen,

    bei meiner Tour war ich teilweise auch mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs und es kam, wie es kommen musste,

    Reifenteile auf der mittleren Fahrbahn.
    Ein Skoda Oktavia wicht aus, schleuderte erst ein Stück Gummi gegen meine Frontscheibe und war unmittelbar danach direkt vor mir, so dass eine Notbremsung nach allen Regeln der Kunst durchgeführt wurde.
    Die Nadel fuhr sehr schnell auch an der 200 vorbei bis wir dann gemeinsam auf 120 waren und ich 5 m dahinter.
    Danach rubbelten meine Bremsen unschön, da die Belastung einfach massivst war und ich wusste, dass mein eigener Ratschlag, den Druck immer sauber eingestellt zu haben, gerade entschieden hatte zwischen Totalschaden oder "alles gut".

    ALZO!! Nix mit 0,3 Bar mehr, weil spart Benzin. 0,3 verlängert Bremsweg!

  • Hallo zusammen,

    bei meiner Tour war ich teilweise auch mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs und es kam, wie es kommen musste,

    Reifenteile auf der mittleren Fahrbahn.
    Ein Skoda Oktavia wicht aus, schleuderte erst ein Stück Gummi gegen meine Frontscheibe und war unmittelbar danach direkt vor mir, so dass eine Notbremsung nach allen Regeln der Kunst durchgeführt wurde.
    Die Nadel fuhr sehr schnell auch an der 200 vorbei bis wir dann gemeinsam auf 120 waren und ich 5 m dahinter.
    Danach rubbelten meine Bremsen unschön, da die Belastung einfach massivst war und ich wusste, dass mein eigener Ratschlag, den Druck immer sauber eingestellt zu haben, gerade entschieden hatte zwischen Totalschaden oder "alles gut".

    ALZO!! Nix mit 0,3 Bar mehr, weil spart Benzin. 0,3 verlängert Bremsweg!

    Danke für deinen Bericht - auch der Schreckmoment sitzt in solchen Momenten immer tief <X

    Dennoch bitte keine pauschalen Aussagen über den Reifendruck, diese Thematik ist bei weitem nicht so einfach abzuhaken.


    Deine Beobachtungen beim Druckanstieg entsprechen einer Steigerung von ca. 15% inkl. Messtoleranzen, unterschiedlicher Felgentemperatur usw. und ist damit völlig im Rahmen - bei 2,3bar wie auch bei 2,5 bar.

    Bei 0,3 bar mehr wird zudem die Aufstandsfläche des Reifens allerhöchstens im einstelligen Prozentbereich kleiner, dagegen erhöht sich die Flächenpressung auf die verbleibende Fläche aufgrund der konstanten Gewichtskraft pro Reifen --> Die Reibung erhöht sich (theoretisch) sogar, aber der Reifen wird dann logischerweise aber auch (thermisch) mehr belastet, was den Effekt i.d.R. schnell wieder aufzehrt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass der Reifen nur noch in der Mitte der Lauffläche aufliegt - dafür sind deutlich größere Drücke notwendig.


    Viel mehr verschiebt sich bei einer leichten Druckerhöhung die flächenmäßige Verteilung der Reibungsbeanspruchung mehr in die Mitte der Lauffläche, was für viele der Hauptgrund des höheren Drucks ist: Reduzierter Verschleiß der Reifenflanken, besonders bei RFT-Reifen (welche dann sogar zum Aufreißen neigen).


    Der Einfluss auf den Bremsweg ist insbesondere bei 0,3 bar höherem Druck nahezu vernachlässigbar. Bei 1 bar reden wir von ca. 10% längerem Bremswegs, der Effekt dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht linear sein und somit bei 0,3 bar in den restlichen Einflussfaktoren (Reaktionszeit, Reibpaarung, Reifen-/Asphalttemperaturen, eigenes Bremsverhalten, Temperatur der Bremsanlage etc.) untergehen.

    Leider gibt es keine mir bekannten fachlichen (!) Untersuchungen für zu hohen Reifendruck, der ADAC / TÜV testen i.d.R. nur den Effekt eines zu geringen Drucks, ansonsten nur Annahmen und unbelegte Aussagen im Netz.

  • Ja, der liebe Reifendruck. Damit teste ich auch gerade etwas herum.

    War bei früheren Autos NIE so ein Thema, erst jetzt beim Beamer, wo sich alles anpasst und während der Fahrt und bei Hitze verändert.

    Hatte wegen Hängerbetrieb den Druck etwas erhöht. Trotzdem hat der Dicke sich 3 Liter mehr reingezogen, was aber wohl immer noch im Rahmen ist.


    Habe dennoch das Gefühl, er nimmt sich mehr Diesel mit Teilbeladen ECO, als mit Teilbeladen Comfort. Ich muss mich da aber irren, das sollte nämlich kaum so sein :=)

    Fahre nun Druck zwischen Comfort und ECO, kalt gemessen.

    Gruß

    Ralf


    BMW 530d xDrive Touring, M-Sport, Shadow Line

    (G5K) G31, vFL ID6 HSN TSN 0005/COT B57D30O0