ZF lehnt Service ab, Adaptionswerte zu schlecht

  • Ich würde das mal pragmatisch betrachten: Wie ist denn überhaupt das Schaltverhalten des Automaten? Solange das einigermaßen ok ist, würde ich mir das Geld für den Getriebeölwechsel sparen.


    Ein defektes Automatikgetriebe kann man nicht mit frischer ATF reparieren. Im schlimmsten Fall baut man ein gebrauchtes Aggregat aus einem Unfallwagen oder aus Osteuropa ein, das muss bei der Aktion dann sowieso frisch befüllt werden.

    G31 530i Luxury Line, 05/2023, Black Sapphire metallic, Leder Dakota schwarz Exclusivnaht, Vielspeiche 619 im Winter und Doppelspeiche 662M im Sommer.

  • Warum nicht? Das Schleppmoment vom Motor geht natürlich während dem Schaltvorgang rein.

    Hier sind die Werte so unrealistisch, dass es mir schwer fällt das auf das Getriebe zu schieben. Ich würde ganz klar Ansaugbrücke und Inhektoren prüfen.

    Die EGS analysiert den Verlauf der Drehzahl während die eine Kupplung öffnet und die andere schließt. Probleme mit Injektoren oder eine dichte Ansaugbrücke haben darauf überhaupt keine Auswirkung. DMU bzw. EGS geben eine bestimmte Drehzahl vor. Wenn nun eine Kupplung schließt, erwartet die EGS einen bestimmten Drehzahlabfall bis zum Erreichen der neuen Soll-Drehzahl im neuen Gang. Erfolgt dieser Wechsel zB aufgrund verschlissener Kupplungen zu langsam, erhöht die EGS den Druck und „plant“ einen etwas größeren zeitlichen Vorlauf ein. Die Adaptionswerte bei der schließenden Kupplung gehen in den deutlich positiven Bereich.


    Wenn dass Öl verunreinigt wäre, quellen die Lamellen auf und die Kupplungen schließen zu schnell (bzw. fallen die Drehzahlen zu schnell), weil zu wenig Spiel vorhanden ist. Die EGS erwartet aber, dass die Drehzahlen langsamer abfallen und korrigiert alle Werte ins Negative - die Kupplungen schließen also „sanfter“.

  • Die EGS analysiert den Verlauf der Drehzahl während die eine Kupplung öffnet und die andere schließt. Probleme mit Injektoren oder eine dichte Ansaugbrücke haben darauf überhaupt keine Auswirkung. DMU bzw. EGS geben eine bestimmte Drehzahl vor. Wenn nun eine Kupplung schließt, erwartet die EGS einen bestimmten Drehzahlabfall bis zum Erreichen der neuen Soll-Drehzahl im neuen Gang. Erfolgt dieser Wechsel zB aufgrund verschlissener Kupplungen zu langsam, erhöht die EGS den Druck und „plant“ einen etwas größeren zeitlichen Vorlauf ein. Die Adaptionswerte bei der schließenden Kupplung gehen in den deutlich positiven Bereich.


    Wenn dass Öl verunreinigt wäre, quellen die Lamellen auf und die Kupplungen schließen zu schnell (bzw. fallen die Drehzahlen zu schnell), weil zu wenig Spiel vorhanden ist. Die EGS erwartet aber, dass die Drehzahlen langsamer abfallen und korrigiert alle Werte ins Negative - die Kupplungen schließen also „sanfter“.

    Vielen danke für ausführliche Erklärung. Man lernt nie aus. :thumbsup:

    BMW 530d (xDelete) Touring

    3.00 l / 195 kW (B57O) - Automatik (8HP75)

    Alpinweiß (300)

    Leder Dakota/cognac (LCRI)