Beiträge von Keksfox

    Als nächstes verlegen wir die Versorgungsleitung. Nach Schaltplan liegen beide Steuergeräte, A5 und A44, an der Sicherung F267 im Stromverteiler im Kofferraum hinten rechts:

    Stromverteiler_hinten.png


    Im F10/F11 hatten wohl beide Module noch ihre eigene Sicherung mit jeweils 30A... Die Sicherung ist jedenfalls schon im Stromverteiler, der wohl immer vollbestückt ausgeliefert wird, bloß der Kabelbaum hat dort keine Klemme. Um das zu ändern muss die rechte Seitenverkleidung vom Kofferraum raus. Das im Detail würde hier den Rahmen sprengen, aber der User Borste hat in seinem Thema Nachrüstung Gepäckraumpaket beim G31 eine Anleitung verlinkt, wo das auch beschrieben wird:thumbup:ansonsten hilft auch die REP 61140110 bei den vier großen Buchstaben weiter...

    Wer darüber nachdenkt einfach einen Stromdieb zu verwenden, davon würde ich abraten. Hier geht ja schon Leistung drüber und nicht bloß ein paar müde Milliampere. Außerdem müsst ihr eigentlich zur Kabel-Verlegung eh die Seitenverkleidung weg nehmen und dann ist es wirklich kein extra Aufwand mehr, die Sicherung richtig anzufahren 8o

    Wenn man die Verkleidung weg hat kann man den Stromverteiler rausnehmen. Es schadet bestimmt nicht, das ebenfalls bei getrennter Batterie zu machen, vor allem wenn ihr dann das Kabel mit Versorgungspannung irgendwo durchzieht und die Karosse berühren könnten.

    Zum Rausnehmen muss noch der dicke Kabelstrang davor an zwei Stellen gelöst werden. Hier seht ihr auch die Sicherung F267 markiert:

    Stromverteiler_Kabel_Befestigung.jpg

    Der Stromverteiler ist dann einfach mit vier Nasen vom weißen Kunststoffteil oben und unten eingeclipst. Ich habe den Stromverteiler von hinten links gegriffen und etwas gezogen und dann von links nach rechts mit einem Schraubenzieher die weißen Nasen weggedrückt. Die unteren seht ihr auch hier:

    Stromverteiler_ausgebaut.jpg

    Jetzt können wir am langen braunen Stecker (mit X6 markiert) in die dritte Buchse von rechts von hinten den Doppelflachfeder-Kontakt einschieben, bis er verrastet (natürlich vorher an das rote 2,5qmm Kabel gecrimpt). Die Sicherung dazu herausnehmen und danach wieder einsetzten. Bei mir sah es erst so aus, als wäre das nicht der richtige Kontakt, es hat aber definitiv funktioniert.

    Das Kabel kann dann entlang des großen Kabelstrangs vor bis zur Sitzbank gezogen werden, wo es auf das gelbe LIN-Kabel trifft.


    Dann brauchen wir nur noch Masse an der Sitzbank. Das ist glücklicherweise mehr als einfach, unter der Sitzbank ist direkt neben dem FPC-Steuergerät für die Spritpumpe ein Massestützpunkt:

    Massepunkt_FPC.jpg

    Da könnt ihr einfach mit einer Ringhülse für M6 drauf gehen.


    Mit den drei Sachen an der Sitzbank müsst ihr jetzt einen Kabelbaum für die Steuergeräte bauen. Wenn ihr bereits Stecker von einer gebrauchten Sitzbank habt verbindet diese einfach. Verwechselt dabei aber nicht den Stecker der beiden Seiten, die Beifahrerseite hat einen Masseanschluss mehr.

    Denn über die Masseverbindungen werden den Steuergeräten ihre Position zugewiesen, da ggf. vier mal das baugleiche Modul verbaut ist. Alle Module haben Masse mit 2,5qmm auf Pin 8, das ist ein ELO-Power Kontakt, genau wie Pin 7 für die Versorgungsspannung. Außerdem kriegt Anschluss A44 für die Fahrerseite hinten auf Pin 2 nochmal Masse mit 0,75qmm MQS und A5 auf der Beifahrerseite auf Pin 1 und 2. Ich nehme an, dass vorne dann einmal keine zusätzliche Masse und einmal auf Pin 1 liegt, sodass alle vier Module ihre Position bestimmen können. Der LIN-Bus liegt an Pin 3 an, auch mit MQS-Kontakt, aber hier wieder nur 0,35qmm. Außerdem gibt es noch Pin 5, der evtl. der Adressierung bei Armlehnenheizung dient, hier aber keine Verwendung hat:

    Sitzmodul.jpg

    Lasst dem Kabelbaum genug Überlänge, dass ihr die Sitzbank noch gut hochklappen könnt zum Ein- und Ausbau.


    So, jetzt könnt ihr eigentlich alles fertig einbauen...


    Codierung


    Die Codierung ist eigentlich recht simpel, wenn man das richtige Tools hat. Grundsätzlich müsst ihr einfach dem Fahrzeugauftrag die 4HA hinzufügen, und dann die betroffenen Steuergeräte neu codieren. Ich meine das waren HU, BDC und IHK (Klima), kann sein dass es noch eins mehr war. Ich habe auch noch die 494 rausgenommen, also die Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, weil die 4HA vorne mit abdeckt. Wenn ihr die HU codiert verliert ihr leider einige eurer Einstellungen, wie die Schnellwahltasten, und auch der Durchschnittsverbrauch fängt komplett von vorne an. Das nur als Warnung. Außerdem müsst ihr auf allen betroffenen Steuergeräten eventuell durchgeführte Codierungen wiederholen, da die zurückgesetzt sind. Ich hatte erst Bedenken wegen meinen LCI-Rückleuchten, aber das hat keine Probleme gemacht. Die sind zumindest bei mir auch mit dem Fahrzeugauftrag HELC codiert worden (damals noch nicht von mir).


    Ich habe übrigens ProTools von BimmerGeek genutzt und das ging wirklich mehr als einfach. Backups wurden reichlich erstellt, die Codes für den Fahrzeugauftrag kann man auch einfach per Namen suchen und nach dem Auswählen wurden die betroffenen Steuergeräte automatisch erkannt und codiert. Das ganze als Handy-App und mit ENET-Kabel wirklich schnell (< 1 min). Ich möchte aber keine übermäßige Werbung machen, ich meine BimmerUtility kann das genauso und gibts auch als App und E-Sys ist zwar umständlicher, aber vermutlich auch insgesamt mächtiger. Aber lasst euch jedenfalls vom FA-Codieren nicht abschrecken. Und falls ihr doch lieber zum Codierer eures Vertrauens geht, dann schaut euch zumindest die Preise für diese Tools an und schätzt dann seine Preise richtig ein :thumbsup:



    Das wars dann eigentlich auch "schon" ^^ Ich hoffe es hilft dem ein oder anderen und wir kriegen hier noch ein zwei offene Themen zusammen geklärt.

    (Außerdem bitte ich etwaige (Kfz-)Elektriker mich aufgrund meiner Begrifflichkeiten und meines Halbwissens nicht zu steinigen :saint: )

    Viel Spaß bei der Umsetzung!

    Angestoßen durch diesen Thread hier habe ich bei meinem G31 die Sitzheizung auf der Rücksitzbank nachgerüstet.
    Dort sind bereits viele Informationen enthalten und verlinkt, dennoch wollte ich nochmal einige Details zusammenschreiben.
    Insgesamt ging es doch erfreulich gut/einfach und das möchte ich allen Interessierten mitgeben :thumbsup:

    Großer Dank geht raus an Dallas, an dessen Vorarbeit und Anleitung vom F10 ich mich entlang hangeln konnte! :thumbup: Schaut euch das auf jeden Fall auch an, das ist in #16 im oben genannten Thema verlinkt.

    Vorab noch, ich habe die Nachrüstung an einem G31 mit Sportsitzen vorne und 4-Zonen-Klima gemacht. Ich versuche aber Informationen für andere Austattungsvarianten soweit ich kann zu ergänzen. Offene Fragen lassen sich hier bestimmt im Laufe der Zeit klären.

    Was ihr braucht

    Zunächst zu euren Fähigkeiten und Werkstattausrüstung. Als erste Nachrüstung ist das eventuell ein Brocken, ihr müsst aber bei weitem keine Profis sein. Wenn ihr schonmal die ein oder andere Stelle im Interieur auseinander genommen habt und hier und da mal eine Crimpzange eingesetzt habt solltet ihr keine Probleme bekommen.
    Das ganze normale Werkzeug liste ich nicht einzeln auf, das habt ihr schon und/oder es geht aus dem Text hervor. Spezielleres Werkzeug braucht ihr kaum oder gar nicht. Aber ihr braucht eine Software, mit dem ihr euren Fahrzeugauftrag (FA oder VO genannt) ändern und die entsprechenden Steuergeräte codieren könnt.

    Dann zum Material. Ich liste erstmal alles auf, was später im Auto sein muss. Wieviel ihr davon tatsächlich einzeln besorgen müsst hängt stark davon ab, was ihr wie/woher/womit besorgt. Davon ist natürlich auch der Preis stark abhängig, ich schreibe aber einfach mal eine grobe Hausnummer dazu, lasst euch davon aber nicht abschrecken...


    BezeichnungTeilenummerMenge / BemerkungPreis (pro Stück)
    Heizmatte Sitzfläche links52207397837 (G31)
    52207390559 (G30)
    x1neu 200€ (G31)
    neu 130€ (G30)
    Heizmatte Sitzfläche rechts52207397838 (G31)
    52207390560 (G30)
    x1neu 200€ (G31)
    neu 130€ (G30)
    Heizmatte Rückenlehne 52207397835 (G31)
    52207390561 (G30)
    x2neu 65€ (G31)
    gebr. ab 30€ / neu 135€ (G30)
    Steuergerät Sitzheizung61357490465x2gebr. ab 20€ / neu 65€
    Trägerplatte Steuergerät52207435165x2neu 5€
    Klimabedienteil61316999436x1, nur mit 4-Zonen-Klima
    sucht auch nach 61316999435 und achtet auf die Bilder, wird oft verwechselt
    gebr. ab 100€ / neu 1.000€
    Schalter Sitzheizung61319364671 (links)
    61319364672 (rechts)
    je x1, nur ohne 4-Zonen-Klimagebr. ab 50€ / neu 115€
    Luftaustritt Fondraum64229330686x1, nur ohne 4-Zonen-Klima
    (bin mir hier unsicher, aber die TN müsste die Ausschnitte für die Schalter haben)
    neu 140€
    Doppelflachfederkontakt 2,5qmm61131370692
    x1
    gibts auch als 61130007440 schon mit ca. 40cm Kabel
    2-5€
    Buchsengehäuse 8-polig61136905168x26€
    Buchsenkontakt ELO-Power61136901664x4, 5,2x0,63 für 2,5-4qmm1-2€
    Buchsenkontakt MQS61131393724x3, 0,5-0,75qmm
    1-2€
    Buchsenkontakt MQS61131383776x2, 0,2-0,35qmm
    x8 ohne 4-Zonen
    1-2€
    Buchsengehäuse MQS 3-polig? / generischx2, nur ohne 4-Zonen1-6€
    Kabel MeterwareRot 2,5qmm
    Braun 2,5qmm
    Braun 0,75qmm
    Gelb 0,35qmm
    ca. 5m
    ca. 3m
    ca. 1m
    ca. 5m
    ca. 20€
    Kabel MeterwareRot 0,35qmm
    Braun 0,35qmm
    Gelb 0,35qmm
    nur ohne 4-Zonen
    ca. 2m
    ca. 2m
    ca. 5m
    ca. 10€


    Anstatt alles einzeln zu besorgen könnt ihr vieles an Zeit und Kosten sparen, wenn ihr eine gebrauchte Rücksitzbank mit bereits verbauter Sitzheizung ergattert. Zum Teil sind dort nämlich die Kabel bloß abgeknipst und die Buchsen schon vorhanden (ich weiß, immer ein Indikator für einen sehr unglücklichen Kollegen irgendwo, also kauft sowas am besten nur in DE aus seriösen Quellen). Wenn ihr sogar eine mit gleicher Innenausstattung wie bei euch findet, perfekt, ihr müsst aber nicht darauf achten. Den Bezug umzupolstern ist recht einfach und wäre sonst sowieso nötig, um die Heizmatten einzubauen. Ich habe das bereits ausführlich hier in der Anleitung: Rücksitze ausbauen & Bezüge wechseln beschrieben.


    Die Gesamtkosten könnt ihr so auch gut drücken. Ich habe eine gebrauchte Sitzbank für 250€ bekommen, an der die Steuergeräte mit Kabeln noch dran waren. Dann noch zwei gebrauchte Heizmatten für die Lehne für insgesamt 65€ gefunden und das Klimabedienteil für 100€ inkl. Versand aus UK besorgt. Mit Kabeln und Polsterklammern und -Zange bin ich so bei insgesamt 450€ gelandet :thumbup:

    Einbau der Heizmatten


    Falls ihr die Heizmatten einzeln besorgt, müssen die die Bezüge der Sitzbank und Lehnen runter. Und falls ihr eine gebrauchte Rücksitzbank mit "falschem" Bezug habt genauso. Geht in beiden Fällen nach der zuvor verlinkten Anleitung für das Wechseln der Bezüge vor. Mit den Heizmatten vor euch seht ihr ja, was ihr auf dem Schaumteil damit ersetzen müsst. Und wo die Kabel der Heizmatten langgeführt werden ist im Schaumteil auch gut erkennbar. Nutzt für die Matten einen ordentlichen Sprühkleber, der für Schaumstoffe geeignet ist und für den KFZ-Bereich. Auf vielen Klebern steht extra drauf, dass sie nicht für den dortigen Einsatz geeignet sind...

    Ihr könnt auch gleich noch die Steuergeräte unter die Sitzbank packen. Wo die Trägerplatten sitzen ist auch sehr gut erkennbar und darauf werden dann die Steuergeräte einfach eingeclipst.

    Lasst beim Einbau der Rücksitze das rechte Seitenpolster aber noch draußen, da müssen wir für die Verkabelung noch hin. Genauso die Rückbank.

    Verkabelung

    Die Verkabelung ist insgesamt vergleichsweise simpel. Die Steuergeräte der Sitzheizung kommunizieren über den LIN-Bus mit dem BDC, welcher ein sogenanntes Ein-Draht-Bussystem ist. Wie der Name schon sagt braucht es neben Spannungsversorgung und Masse nur ein Kabel zur Datenübertragung. Wir müssen daher nur drei Kabel(arten) ziehen.

    Im Fahrzeug gibt es verschiedene Lin-Busse für verschiedene Anwendungen. Die Sitzheizung sitzt auf dem sogenannten K-LIN_6:
    K_LIN_6.png
    A44 und A5 sind die Sitzheizungsmodule hinten links und rechts.
    A243 und A244 sind die Module vorne links und rechts, die Trennstellen X14*1B und X12*1B sind die gelben Stecker unter den vorderen Sitzen. Aber Achtung, die gibt es nicht mit Komfortsitzen, da diese ein eigenes Steuergerät haben, welches die Sitzheizungsfunktion integriert hat und nicht über den LIN-Bus kommuniziert!
    A387-A390 wären Module für Armlehnenheizungen, diese gibt es aber beim 5er nicht.
    S97a und S96a sind die Schalter für die Sitzheizung ohne 4-Zonen-Klimautomatik. Die Trennstelle X246*1B, ist unter den Getränkehaltern vorne in der Mittelkonsole. Da wir aber eben nachrüsten liegt dort nichts für uns relevantes...

    Da alle LIN-Teilnehmer auf dem gleichen Anschluss hängen müssen wir nur irgendwo an ein Kabel oder einen Kontakt kommen. Habt ihr keine Komfortsitze und könnt ihr das ganz einfach unter dem Beifahrersitz abgreifen. Um den Sitz auszubauen bitte das Fahrzeug von der Batterie trennen, da über die Steckerverbindung auch Airbags gesteuert werden und ihr sonst Fehlereinträge bekommt. Dann die Kappen von den beiden Sitzschienen nehmen und die vier Torx-50-Schrauben lösen. Die bekommen später 42Nm Drehmoment und sollten zumindest nach BMW Vorgabe durch Neue ersetzt werden... Ich habe mir dann den Sitz auf die Rücksitzbank gelegt, das Gitter vom Tieftöner und die Einstiegsleiste ausgebaut:
    Arbeitsplatz_Beifahrersitz.jpg
    Der K_LIN_6 steckt an der Trennstelle auf Pin 8, das ist das gelbe Kabel. Daran habe ich mich gehängt:
    LIN_Kabel.jpg
    Wenn man auch die hintere Einstiegsleiste rausnimmt kann man das Kabel gut unter der B-Säulen-Verkleidung herziehen und zur Sitzbank legen. Die Leiste wird einfach kräftig nach oben gezogen, dann verliert sie ihre Clips. Die muss man dann einzeln aus der Karosse holen und wieder in die Leiste stecken. Später dann die Clips alle einfädeln und kräftig runter drücken. Jetzt haben wir LIN auf der Rückbank.

    Mit Komfortsitzen läuft das etwas anders, da dann vermutlich der K_LIN_6 noch gar nicht im Auto liegt. Dann müsst ihr direkt ans BDC vorne rechts im Beifahrerfußraum gehen. Um das Kabel zu ziehen muss vermutlich der Beifahrersitz trotzdem gelöst werden, ihr müsst ihn aber wahrscheinlich nicht auf die Rückbank legen.
    Leider habe ich nicht rausbekommen, welcher Pin an welchem Stecker den K_LIN_6 am BDC hat. Wenn das irgendjemand weiß wäre das super, wenn er die Info hier im Thread ergänzen könnte!


    Ohne 4-Zonen-Klima muss auch die Bedienung an den K_LIN_6 angeschlossen werden. Hier mein Kenntnisstand: Um die zwei Schalter für die Sitzheizung montieren zu können muss der Luftaustritt für den Fondraum gewechselt werden. Dann gleich den hinteren Teil der Mittelkonsole ausbauen, um die Kabel zu verlegen, evtl. muss die Mittelkonsole auch weiter/ganz raus. Ein Kabel muss jedenfalls auch irgendwo an das zuvor gelegte LIN-Kabel kommen.
    Die Schalter sind beide mit einem 3er-MQS-Stecker angeschlossen. Hier würde es sich anbieten, Versorgungsspannung und Masse von einem der 12V-Anschluss in der Mittelkonsole zu nehmen. Ja, das ist nicht ganz "sauber", aber deutlich einfach als noch ein Kabel zum vorderen Sicherungsträger zu ziehen...
    Zur Verpinnung der MQS-Stecker hab ich nur folgende Bilder gefunden und würde vermuten, dass von links nach rechts Versorgung, Lin und Masse kommen (im F10 war es jedenfalls auch so für Pin 1, 2 und 3, die TN ist aber nicht die gleiche, daher keine Garantie):
    Schalter_2_Zonen_Verkabelung.png
    Auch hier, wer genaueres dazu weiß oder herausfindet schreibt es bitte gerne hier rein!


    Mit 4-Zonen-Klimaautomatik kann das Bedienteil einfach ausgetauscht werden. Von unten mit der Hand ansetzen und nach hinten aus der Mittelkonsole herausziehen. Den Stecker über die Verriegelung lösen und das neue Bedienteil anstöpseln und wieder in die Mittelkonsole stecken. Schon fertig :thumbsup: Das macht übrigens auch ohne Codierung seinen früheren Job, legt aber im Fehlerspeicher eine Beschwerde über den falschen LIN-Slave ab. Und steuert natürlich noch keine Heizmatte an...

    Ich habe mich ehrlicherweise bisher noch nie damit auseinander gesetzt, wie so ein Modul für eine Lordosenstütze aussieht. Ich kanns daher nicht genau sagen. Hast du mal ein Bild davon? Sonst muss ich mir das bei Gelegenheit mal anschauen...

    Ich hab noch ein Bild vom Rückenpolster ohne Bezug (und mit der Heizmatte von der Limo :saint: ), vielleicht hilft das was...

    PXL_20250813_165404926.jpg

    Mein Gefühl wäre aber, dass das schwierig wäre. Auch die Ansteuerung wäre mir da unklar. Die Sitzheizung gibts ja z.B. regulär, daher kann man das einfach Codieren und alle Steuergeräte wissen wo sie sind und was sie zu tun haben. Das wäre im Falle einer Lordosenstütze ja nicht so...

    Ich kriege meine Platzhalter nicht mehr editiert, wohl zu lange gewartet :S ...

    Bezug der Rückenlehne wechseln

    Zuerst müssen wir die Lehnen auseinandernehmen. Das Vorgehen rechts wie links ist dabei weitestgehend gleich. Die Fahrerseite hat bloß zusätzlich den mittleren Sicherheitsgurt und die Verriegelungen zu Mittellehne hin.
    Die Blende um den Gurt ist einfach "unter" dem Gurt (also in Fahrtrichtung vorne an der Blende) mit zwei Schrauben befestigt. Wenn diese gelöst sind kann man die Blende später einfach hochschieben und durch den Bezug fädelt, die muss nicht vom Gurt runter.
    Beim oberen kurzen Stummel zur mittleren Lehne hin muss eine Gummitülle runtergezogen werden, ggf. mit dem Pick mithelfen. Beim der unteren Achse müsst ihr später aufpassen, dass ihr den Bezug zuerst dort wieder auffädelt, bevor ihr mit dem Festklammern beginnt, sonst kriegt ihr den nicht mehr drübergezogen.
    Die Blende für die Aufnahme vom Gepäcknetz im abgeklappten Zustand wird einfach ausgeclipst, jeweils rechts und links mit einem Hebelwerkzeug drunter und hoch ziehen.
    Die Blende für die Verriegelung der Lehne ist etwas umständlich, die kriegt man nämlich nicht ganz lose. Auf der Rückseite der Lehne wird die auch einfach durch Ziehen nach oben gelöst. Sie hängt dann aber noch vorne unterhalb des Polsters fest:
    Blende_Befestigung.jpg
    Ich habe die einfach so halb lose da baumeln lassen und bei Bedarf etwas herumgeschoben. Die ist recht flexibel, also biegt sie einfach aus dem Weg, die muss nicht ganz abgenommen werden.
    Dann folgen noch die Hülsen für die Kopfstütze. Merkt euch am besten welche Hülse auf welcher Seite sitzt, ich bin mir gar nicht sicher, ob das tatsächlich relevant ist aber sicher ist sicher. Es gibt dafür ein Spezialwerkzeug von BMW, das habe ich mir besorgt aber wahrscheinlich eine günstige Kopie erwischt, das hat überhaupt gar nichts getaugt. Man braucht das aber überhaupt nicht, man kann einfach von oben schräg von hinten nach vorne drückend einen kleinen Schlitzschraubenzieher oder einen geraden Pick einführen und den Rasthaken nach hinten drücken, an der ist oben extra eine Vertiefung dran:
    Kopfstuetze_Entriegelung.jpg
    Und dann muss noch seitlich die Blechlasche zur Verschraubung in der Karosse abgenommen werden. Da war bei mir eine ungewöhnliche Vielzahnschraube drauf, obwohl es in der offiziellen Anleitung eigentlich nach einer normalen Torx-Schraube aussah. Allerdings hat die 40er-Torx Nuss auch gut darauf gepasst. Schaut aber hier bitte selber, ob die wirklich gut sitzt, bevor ihr die Schraube rund dreht. Die Schraube wird mit 36Nm angezogen und hat dann auch noch gut Schraubensicherung drauf. Ihr braucht also etwas Kraft zum lösen und dementsprechend gut sollte die Nuss sitzen. Gegenhalten müsst ihr da nichts, die Achse kann sich zwar drehen, hat aber im Inneren einen Anschlag. Ich habe einfach den Schlagschrauber genommen... Wenn die Schraube raus ist muss die Blechlasche nur abgezogen werden. Die sitzt formschlüssig über einen trapezförmigen Ausschnitt auf der Achse. Dadurch könnt ihr sie auch später nicht verkehrt montieren sondern habt immer automatisch die richtige Position (Poka-Yoke-Prinzip), außer ihr vertauscht die rechte und linke Lasche komplett
    Jetzt sollte alle Peripherie von der Lehne weg/lose sein...

    Dann geht es an den Bezug. Dieser hat außen rum einen Keder, welcher doppelt eingeschlagen in eine umlaufende Blechlasche der Lehne eingeschoben ist. Klingt etwas kompliziert, ist es irgendwie auch, aber es ergibt sich dann eigentlich alles beim Machen. Auf dem Bild hier sieht man die Blechlasche und den Keder im ausgeklappten Zustand:
    PXL_20250815_093916775.jpg
    Um den Keder rauszubekommen habe ich ein Hebelwerkzeug rundherum zwischen Bezug und Lehnenrückseite gesteckt und besagte Blechlasche etwas aufgebogen:
    Lehne_aufhebeln.jpg
    An der Blende für die Verriegelung ist der Keder offen, wie ihr oben sehen könnt. Dort habe ich dann angefangen den Keder nach oben rauszuziehen. Der klappt sich dann auch gleich etwas um.
    Das Schwierige sind die Ecken. Hier muss man einfach etwas Ziehen, mit etwas Feingefühl aber auch mit Überzeugung. Ich war etwas unsicher, da der Keder total nach Weißbruch aussieht:
    Keder_Weißbruch.jpg
    Ich glaube aber, dass das normal ist und schon beim Einfädeln bei der Erstmontage passiert. Durch das Knicken des Keders beim doppelten Umschlagen bilden sich die Ecken so sauber aus. Also meinem scheint es jedenfalls nicht geschadet zu haben und sehen tut man davon auch überhaupt nichts.
    Wenn ihr das rundherum gemacht habt könnt ihr den ganzen Bezug nach vorne umschlagen. Achtet dabei, falls vorhanden, auf die Kabel von Sitzheizung und der Lehnenentriegelung und fädelt die sauber aus.


    Zu diesem ganzen Prozedere steht in der offiziellen Anleitung übrigen lediglich 'Mit Spezialwerkzeug XY (so ein Keil, ähnlich dem Blauen auf dem Bild) den Keder lösen und ausfädeln' mit einem Bild der Rückenlehnerückseite mit grob eingezeichneter Kederposition und das wars :thumbsup:

    Als nächstes geht es wieder an die Polsterklemmen. Auf der Fahrerseite könnt ihr aufgrund besagter Achse den Bezug nicht ganz umschlagen. Hier müsst ihr von rechts nach links arbeiten, auf der Beifahrerseite ist es egal wie rum:
    Lehne_links.jpg

    Es sind pro Rückenlehne 16 Polsterklemmen, vier mal vier den Nähten des Bezugs folgend.

    Der Zusammenbau erfolgt auch wieder grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge. Ihr müsst jedoch unbedingt vor Einsetzen des Keders die Blechlasche wieder zu biegen. Später habt ihr durch den Keder dafür keinen Platz mehr, da Blech ja immer etwas überbogen werden muss. Lieber etwas enger biegen und bei Bedarf wieder etwas aufmachen. Dann sitzt das schön eng und sieht das auch wirklich genau wieder wie ab Werk aus. Die Ecken sind wie eine Art Kamm gestaltet, da sich Blech ja nicht gut in zwei Richtungen gleichzeitig biegen lässt. Lasst diese tendenziell einen Ticken weiter offen, ich hatte eine der kleinen Laschen eingeklemmt, die hat mir die Ecke dann blockiert. Aber auch hier ist alles reversibel, einfach den Keder nochmal hochnehmen und zurückbiegen.
    Ihr könnt vorab, wenn ihr den Bezug lose habt, mal mit dem Keder rumprobieren und den Umschlagen, dann kriegt ihr ein Gefühl dafür, wie der sich verhält und merkt auch, wie er die Ecken ausbildet.
    Fangt dann am besten mit den Ecken an, der Keder bleibt nicht gerne doppelt umgeschlagen und ihr braucht auch etwas Platz/Spiel dafür:
    Keder_Ecke.jpg

    Wenn die Ecken drin sind könnt ihr die Seiten einfach von den Ecken aus in die Blechlasche drücken. Der Keder klickst in so Vertiefungen in der Blechlasche ein und sitzt dann wieder top :thumbup:

    Der Rest ist dann Wiederholen der vorherigen Schritte in umgekehrter Reihenfolge, solange bis ihr wieder vor dem vollständigen Auto steht. Besagte Drehmomente bitte beachten, da es um sicherheitsrelevante Funktionen geht (Anschnallgurt, Ladungssicherung).



    So, das wars, ich hoffe es hilft mal dem einen oder anderen und falls es Fragen gibt meldet euch gerne! Viel Spaß beim Schrauben :thumbsup:

    Kann folgenden Reiniger echt Empfehlen, hab den heute benutzt und er ist einfach Geil, nur durch aufsprühen soviel weg bekommen:


    Pro-Line Ansaug­sys­tem­rei­niger Diesel


    Den gibt es ganz oft auch viel viel günstiger in der Bucht oder Amazone.

    Wo landet eigentlich die ganze Pampe bei Nutzung von sowas? Das macht mir dabei etwas Sorgen, wenn das alles im Partikelfilter landet habe ich auch nichts gewonnen, oder?

    Post könnte/sollte ggf. in die Werkstattecke verschoben werden, ich war mir ehrlicherweise nicht ganz sicher...

    Im Zuge meiner Nachrüstung der Sitzheizung im Fond (noch in Arbeit, detaillierte Anleitung folgt) habe ich die Sitzbezüge der Rücksitzbank aus- und eingebaut. Das ist doch erstaunlich gut machbar und erfordert auch keine Vorkenntnisse in der Kunst der Sattlerei (die hatte ich jedenfalls nicht), aber ein bisschen Bastelfreude sollte man schon haben ^^


    Die Arbeitsschritte sind grundsätzlich in der bekannten Software z.B. in den REP-Anleitungen 52-26-400 und 52-26-411 beschrieben. Dennoch fliegt man damit etwas blind, gerade im Detail, daher beschreibe ich das hier mal sehr ausführlich. Das Ganze soll einfach als Hilfestellung dienen, falls es mal jemand braucht, und die Scheu davor nehmen, aber natürlich solltet ihr euer Hirn und eigenes Gefühl trotzdem etwas mit benutzen :thumbsup:


    Die Anleitung gilt für den Touring. Die Abweichung für die Limousine sind aber meiner Kenntnis nach eher gering und liegen vor allem bei der Lehnen-Entriegelung, die bei der Limo einfacher gestaltet ist, und dem Kofferraumboden.


    Was ihr dafür haben solltet


    50er und 40er Torx mit Ratsche (oder Schlagschrauber) und Drehmomentschlüssel bis min. 42Nm

    Seitenschneider

    Kleine Zange

    Hebelwerkzeug fürs Interieur

    Haken/Pick-Set (manchmal auch O-Ring-Werkzeug genannt)

    Kleiner Schlitzschraubenzieher

    Polsterzange (dazu später mehr) mit etwa 150 Polsterklammern


    Ausbau der Rücksitzbank


    Zuerst wird das Sitzpolster ausgebaut. Dieses ist einfach mit zwei Klammern vorne etwa mittig unter den Sitzflächen fest. Greift einfach vorne drunter und zieht etwas hoch, dann merkt ihr schnell, wo die Klammern sitzen. Da zieht ihr beherzt nach oben und kippt die Sitzbank hoch. Falls ihr bereits Sitzheizung habt müsst ihr die Verkabelung zum Modul und zur Lehne jeweils rechts und links lösen. Anschließen müsst ihr noch den mittleren Anschnallgurt lösen, dieser ist mit einer Torx 50 Schraube befestigt, und durch die Bank fädeln, dann könnt ihr diese auch schon rausnehmen. Diese Schraube und alle folgenden T50-Schrauben bekommen 42Nm Anziehmoment beim späteren Zusammenbau.


    Als nächstes werden die Seitenpolster ausgebaut. Legt die Sitzbank um. Arbeitet euch mit den Fingern oben hinter das Polster, also unterhalb des Anschnallgurtes, und zieht kräftig nach vorne. Die Polster sind oben über ein Zwischenstück in der Karosse verclipst, das bleibt beim Ausbau idR in der Karosse. Nehmt das gleich raus, dann vergesst ihr es später nicht. Dazu von vorne im den Clip greifen, die Lasche runterdrücken und den Clip rausziehen. Steckt den dann gleich wieder in die Seitenpolster. Das kann etwas Kraft brauchen. Im unteren Bereich sind die Seitenpolster bloß an zwei Stellen eingefädelt. Schaut es euch an, dann könnt ihr beim Einbau später darauf achten.


    Jetzt werden die Rücklehnen rausgenommen. Dazu muss der hintere Kofferaumboden und das hintere Fach raus (hier weicht die Limousine vermutlich etwas ab). Dazu den Gasdruckdämpfer oben lösen, da muss nur ein Ring runtergezogen werden, dann entriegelt der. Dann könnt ihr den besser positionieren um mit einem kleinen Schlitzschraubenzieher oder sowas die Blechklammer hochzuziehen und das Ding raus zu nehmen. Der Kofferraumboden kann jetzt einfach beherzt nach hinten gezogen werden, der steckt bloß bei den Ankerpunkten mit den Achsen in zwei Blechlaschen. Dann mit dem Schlitzschraubenzieher die Spreiznieten rausnehmen und das Fach auch noch rausnehmen.

    Jetzt seht ihr die Blechstruktur und zwei Torx 50 Anschraubpunkte der Rückbank darauf. Außerdem sind zwei weitere Punkte seitlich unter den Seitenpolstern und zwei vorne wo auch der mittlere Anschnallgurt fest war. Nehmt die letzteren am besten zuerst raus, dafür die Lehnen nochmal kurz hoch, Schrauben raus und Lehnen wieder runter. Jetzt erst die Kabelverbindung zur Lehnenentriegelung seitlich unter den Seitenpolstern lösen (blauer Stecker rechts & links, einfach ziehen), sonst bekommt ihr die Lehne nämlich nicht mehr runter. Anschließend die seitlichen und hinteren T50 Schrauben lösen und die ganze Lehne etwas vorschieben, um etwas mehr Platz für den nächsten Schritt zu haben.

    Um die einzelnen Lehnenteile auszubauen fangt mit der Beifahrerseite an. Stellt diese auf, sodass sie im 90° zum mittleren und linken Teil steht, dann könnt ihr die einfach nach außen rausziehen. Genauso gehts mit der Fahrerseite, da müsst ihr nur das Mittelteil händisch entriegeln, dass ihr das Seitenteil aufstellen könnt.


    Bezug der Rückbank wechseln


    Fangen wir mit der Sitzbank ab, die ist etwas einfacher. Der Bezug ist grundsätzlich außen rum mit schwarzen Plastikclips, ein paar Klettverschlüssen und auf den Sitzflächen mit Polsterklammern befestigt.


    Zur Demontage werden zu aller erst die Abdeckungen für die Isofix-Befestigungen nach vorne rausgezogen, ggf. von der Rückseite beim Lösen der Rastnase unten nachhelfen. Dann werden die Klettverschlüsse an den Durchführungen der Anschnaller gelöst und schonmal durchgeschoben.
    Jetzt die Plastikclips vom Drahtgestell lösen. Dabei wirkt eines dieser Picktools Wunder, damit geht es wirklich einfach. Schiebt es wie auf dem Bild unter das Plastik und drückt es nach unten raus:
    Plastikclip_aushaken.jpg

    Als nächstes geht es an die Polsterklammern. Diese Drahtklammern bilden einen Ring, der den Bezug über einen Keder mit einem im Schaumstoffpolster eingeschäumten Drahtbügel verbindet:
    Polsterklemme_Detail.jpg
    Schlagt den Bezug von unter dem Polster nach oben hin um und beginnt von außen zur Mitte hin die Polsterklammern mit dem Seitenschneider aufzuknipsen. Mit der kleinen Zange die Klammern ggf. positionieren und die zerteilten Stücke rauspflücken. Insgesamt sind es bei der Sitzbank 47 Klammern. Hier seht ihr rechts eine Übersicht, wo die Klammern sind (ist symmetrisch) und links meine Reihenfolge bei der Montage (geht in diesem Schritt also in etwa umgekehrter Reihenfolge, allerdings würde ich evtl. die oberste Reihe erst zum Schluss machen):
    Klammern_Position_Reihenfolge.jpg
    Zuletzt sitzt unterhalb der Vertiefung für das mittlere Gurtschloss noch ein schwarzer Plastik "Haken". Diesen müsst ihr soweit vom Schaumstoff wegziehen, dass ihr ihn senkrecht zum Polster stellen könnt, dann steckt ihr in einfach durch den Schaum:
    Plastikhaken_montiert.jpgPlastikhaken_demontiert.jpg
    Damit ist der Bezug frei vom Sitzpolster.

    Zur Montage geht ihr komplett in umgekehrter Reihenfolge vor (also jetzt ggf. von der Mitte nach außen arbeiten). Bis auf die Polsterklammern sollte soweit alles klar sein, daher widme ich denen und der Polsterzange einen eigenen kurzen Abschnitt...

    Polsterklammern und die Polsterklammerzange


    Eine Zange für Polsterklammern sieht aus wie eine Spitzzange, hat aber statt Querrillen zum Greifen oben und unten längs eine Vertiefung um eine Polsterklammer aufzunehmen. Außerdem ist sie mit einer Feder vorgespannt, sodass die Klammer nicht herausfällt. So weit so praktisch.
    Es gibt diese Zangen z.B. von BGS für etwa 14€. Es gibt auch eine von Knipex für fast 50€. Ich habe natürlich die BGS genommen und es natürlich (fast) bereut :D Die BGS Zange hat nämlich das gravierende Manko, dass die Aufnahme für die Klammer recht weit hinten sitzt und man erstmal fast einen Zentimeter Zange ins Polster stecken müsste, bevor die Klammer den Draht umschließen kann (Die Knipex hat die Aufnahme wohl natürlich von Haus aus schön weit vorne...). Allerdings ließ sich das glücklicherweise recht einfach beheben, indem ich besagten ersten Zentimeter einfach abgeflext habe. Jetzt sitzt die Klammer schön weit vorne:
    Polsterklemmenzange_vor_Flex.jpg Polsterklemmenzange_nach_Flex.jpg
    Was ich auch noch irgendwo gelesen hatte ist, dass sogenannte "Hog Ring Zangen" wohl auch gut funktionieren können sollen. Die scheinen die Klammer von Haus recht weit vorne zu tragen, sind hierzulande aber anscheinend nicht so geläufig...

    Die Anwendung dieser Zange ist dann eigentlich recht simpel. Ihr setzt eine Klammer vorne ein, steckt das eine Ende um den Keder und führt das Ganze dann runter zum Drahtbügel, wo ihr die Klammer durch Zudrücken der Zange um den Drahtbügel schließt:
    Polsterklemmenzange_Anwendung.jpg
    Ihr könnt dabei die Zange ruhig tief nach unten rein drücken, dem Schaumstoff könnt ihr dabei kaum dauerhaft schaden. Selbst wenn ihr einmal versehentlich den oberen Netzstoff auf dem weicheren Schaumpolster mit einklammert, dann seht ihr das direkt von oben in Form einer Delle im Stoff und könnt die Klammer einfach wieder aufknipsen. Das gilt allgemein für alle Arten von Fehlern, hier ist vieles leicht reversibel. Selbst etwas ausgerissenen Schaumstoff würde man hinterher wohl kaum sehen oder bemerken. Die Klammern können auch hinterher nicht wirklich irgendwo mit einem offenen Ende stechen oder sowas. Biegt einfach mal zwei Klammer "im Trockenen" mit der Zange zu, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie die Klammer sich verformt. Und wenn ihr euch unsicher seid, dann setzt die ersten drei Klammern an einer gut zugänglichen Stelle und knipst sie anschließend wieder auf :thumbsup:

    So, das Sitzpolster sollte damit erledigt sein. Weiter geht es mit den Rückenlehnen im nächsten Post...


    Die Anleitung für die Rückenlehne folgt in den nächsten Tagen, sobald ich Zeit habe. Ich erstelle mal Platzhalter dafür.

    Kurzes Update zum Thema Unterschiede bei den Heizmatten. Die Rückenlehnen der Limo sind höher. Dementsprechend ist die Heizmatte länger als beim Kombi. Außerdem ist die Befestigung des Kabels geringfügig anders.
    Beides ist kein KO-Kriterium, man kriegt zumindest die Limo-Matte auch okay auf die Kombi-Polster (anders herum gehts vermutlich auch, aber in der Praxis hab ichs nicht gesehen). Allerdings ist es nicht ganz "sauber".
    Warum die Preisunterschiede z.T. so groß sind kann ich mir nicht ganz erklären. Wenn ihr einen sehr guten Preis für die "falschen" Matten bekommt und ein wenig mehr basteln okay für euch ist, dann gehts, ansonsten bleibt bei den richtigen Matten.

    Der Ausbau und das Auseinandernehmen der Rückenlehne ist übrigens gut in der bekannten Software beschrieben, in Kategorie 52-26 wurde ich fündig.

    Und geklebt sind die Sitzbezüge übrigens auch nicht, es kommen aber so Polsterklemmen zum Einsatz. Wie der Umgang damit ist werde ich die Tage erfahren und weiter berichten...