Beiträge von AgeC_orange

    Der Touring hatte bei mir (neben dem größeren Laderaum) ein ganz erhebliches Pro-Argument: Das Luftfahrwerk mit Niveauregulierung auf der Hinterachse


    Die G30 Limo muss mit normalen Federn auskommen, was bei häufigem Anhängerbetrieb / hoher Beladung einfach fahrdynamisch erhebliche Nachteile mit sich bringt. Beim Touring bleibt die Bodenfreiheit und damit die Gesamtlage des Fahrzeugs stabil und das fährt sich einfach VIEL angenehmer, als mit einem "Hängearsch" unterwegs zu sein (das ging mir beim E91 tierisch auf die Nerven).


    Für mich ist der Touring eher ein Arbeitspferd, die Limo ein Genießerfahrzeug - was auch für das Thema Lautstärke und Fahrdynamik im normal beladenen Zustand spricht. Natürlich ist der 5er von der Grundauslegung schon klar auf der Komfort-Seite angesiedelt, dennoch gibt es hier einfach genau die unterschiedlichen Philosophien.

    Es gibt 4 mögliche Zusatzbatterien, welche Ausstattungsabhängig verbaut werden:


    Motorraum (1):
    - Zusatzbatterie (12V, 70 Ah) --> Standheizung / Behördenfahrzeuge / allg. Sonderausstattung "Zusatzenergie"

    - 48V Traktions-Batterie (LiFePo wassergekühlt, 44V / 10Ah) --> Nur für Mildhybride


    Kofferraum (2 / 3)
    - Starterbatterie (12V, 92Ah / 105Ah) --> Standard bei allen Fahrzeugen
    - Zusatz-/Dualspeicherbatterie (Optional, LiFePo, 12V / 10Ah) --> Ausstattungsabhängig, z.B. bei IAL / Adaptive Drive (kurzzeitig hohe Strombedarfe)


    Batterien_Gx.JPG

    Danke, ich hab´s auch gerade gefunden, morgen mal testen obwohl ich mein ACC liebe, ich nutze es sehr, sehr, sehr oft. Hatte es schon in meinen vorigen zwei Passeratis, ein Auto ohne ist ein no-go.

    Bin da zu 100% bei dir - für mich war das auch (neben HeadUp / Komfortsitze) eine absolute Pflicht-Ausstattung. Innerorts nutze ich aber lieber den "dummen" Geschwindigkeitstempomaten, speziell wenn ich durch ewige 30er-Zonen bummeln muss. Die gibt es bei uns leider oft, mit Verkehrsinseln / parkenden Autos / Kurven usw. und damit kommt das ACC einfach nicht klar.


    Im Tacho siehst du dann stelle der Abstandsbalken das typische grüne Tempomat-Symbol (Tacho mit radialem nach innen zeigendem Pfeil)
    Tempomat_Symbol.jpg

    Zur Partikelzählung meinte der Werkstattmeister letztens, dass ca. 300 bis 400 rauskommen beim 540d. Wenn er die Umgebungsluft ansaugt, sind es ca. 2000. wenn er einen Benziner misst, sind es ca. 1,5 Mio.

    Das ist garnicht so unplausibel. Besonders Benzin-Direkteinspritzer emittieren erstaunlich große Mengen an Feinstaubpartikeln, was ein Hauptgrund für die Einführung des OPF sind und z.B. den vehementen Verzicht auf eine Direkteinspritzung bei Toyota-Hybriden erklärt (die setzen weiterhin auf Saugrohreinspritzung).


    Das Thema mit der Umgebungsluft wurde bereits vor Jahren untersucht und bestätigt - moderne Diesel filtern quasi mehr Partikel aus der Ansaugluft, als sie wieder ausstoßen. Allerdings darf man das nicht überbewerten.

    Ich hatte mit dem PDC-Rückfahr-Notbremsassi leider schon eine echt skurrile Situation, als das Auto noch relativ neu in unserem Besitz war:


    Ich habe rückwärts seitlich am Straßenrand eingeparkt, plötzlich rummst es laut. Meine Frau und ich haben uns tierisch erschrocken und ich bin davon ausgegangen, dass ich auf den hinter mir parkenden PKW aufgefahren bin.

    Nach dem Aussteigen zeigt sich aber, dass noch eine gute Hand Platz zwischen den Autos war --> Der Notbremsassi hat seine Arbeit gut erledigt, der "Rumms" kam von der schlagartigen Bremsung.


    ABER: Ein Passant war der felsenfesten Überzeugung, ich hätte das Auto gerammt. Er bestand auf die Polizei, welche aber keinerlei Berührung an beiden Fahrzeugen feststellen konnte (zum Glück waren beide Autos relativ dreckig, so hätte man es eindeutig sehen können).


    Seither bin ich da etwas empfindlich ^^

    1. Automatische Bremsungen beim Rückwärtsfahren / PDC

    Ein bekanntes Problem beim G3x. Subjektiv ist es über die letzten Updates besser geworden, aber eine Deaktivierung im iDrive empfiehlt sich weiterhin.


    2. Bremsungen im normalen Fahrbetrieb (ohne ACC)

    Hier mal einen Blick ins iDrive werfen, auf welcher Empfindlichkeit die Aufprallwarnung steht. Mittel / spät ist bei mir völlig problemlos. Das System warnt sehr sporadisch


    3. Bremsungen im ACC Fahrbetrieb OHNE vorausfahrendem Fahrzeug

    Alles über 2 Balken als Abstand ist abseits der Autobahn "kritisch". Das System tut sich besonders schwer mit parkenden Autos am Straßenrand, innerorts empfiehlt sich ein langer Druck auf die Abstands-Taste um die Abstandsregelung des Tempomats komplett abzuschalten


    4. Bremsungen im ACC Fahrbetrieb MIT vorausfahrendem Fahrzeug

    Bei mir eigentlich erfrischend problemlos. Selbst wenn ein Fahrzeug in den Sicherheitsabstand einschert, bremst das System sehr unaufgeregt ab. VW / Mercedes habe ich da viel schlimmer erlebt...

    Auch der Spurhalteassistent folgt zuverlässig dem vorausfahrenden Auto (auch ohne erkannte Spur) - hier bin ich echt zufrieden

    Guter Punkt - beim Diesel werden (noch) keine HC/NOx Werte erfasst, sondern nur Trübungswerte und Partikelwerte ermittelt (was ich weiterhin mit einem Absaugschlauch für messtechnisch sehr fragwürdig halte). Somit KÖNNTE das sogar bei der AU nicht auffallen, so lange die NOx-Sonde nach dem SCR-Kat keinen Fehler wegen zu hoher NOx Emission wirft. Da hast du recht!


    AU Ablauf nach dem neuen AU-LF6

    ablauf_der_au_nach_lf_6_res_800x450.jpg


    Im Leerlauf halte ich die reaktive Abgasreinigung allerdings weiterhin für sehr schwierig bis kaum möglich. Der Gasvolumenstrom ist gering, die Temperatur ebenfalls und die Verdunstung des eingespritzten AdBlue kühlt die Abgase vor dem weit hinten liegenden SCR-Kat nochmals herunter (okay, nur minimal). Unter 200°C funktioniert die Reaktion aber nicht mehr, das ist jetzt schon schwierig bis kaum zu halten, weshalb die Abgastemperatur bereits durch künstliche Nacheinspritzungen erhöht wird (auch außerhalb der DPF Regenerationszyklen, nur bei weitem nicht so aggressiv).

    Zusätzlich ist die stetig perfekte Verbrennung durch Regelung von Einspritzmenge zu Luftmenge im Leerlauf sehr schwierig - die Anzahl der Zündungen pro Zeit ist sehr gering, die Toleranzen der Komponenten fallen bei Minimalmengen deutlich schwerer ins Gewicht und lassen sich schwerer ausregeln. Eine Volllastapplikation ist deutlich einfacher, einzelne schlechte Verbrennungsvorgänge fallen hier nicht mehr ins Gewicht. Im Leerlauf kann bereits eine fehlerhafte Verbrennung hörbar (!) auffallen, messbar ist es dann allemal.


    Thema Tuningbit: Ob im Motorkennfeld jetzt Ladedruck- und Einspritzwerte manipuliert wurden oder "nur" die AGR- und SCR-Strategie macht für den resultierenden Hash-Abgleich keinen Unterschied. Soll-/Ist passen nicht mehr zusammen und das erkennt die BMW Prüfstrategie...


    Wenn man sieht, wie hunderte Menschen bei BMW (+ externe Dienstleister wie AVL, EDAG, Bertrandt usw.) mit der Steuergeräteapplikation beschäftigt sind und wie viele Monate es braucht, bis allein der Leerlauf sauber appliziert ist, würde es mich sehr wundern, wenn der Kollege Meyer da allein den heiligen Gral finden würde. Aber das muss er auch nicht - die Erkennungsmethoden beim TÜV sind da gegenüber einer echten Homologation noch sehr "dankbar".


    Lange Rede, kurzer Sinn: Niedrige HD-AGR Raten noch TÜV-Sicher hinzubekommen ist mit Euro 6 eigentlich kaum noch möglich.

    Der Ingenieurs-Kollege Herr Meyer hat absolut recht, wobei sich zwei Themen als eher unkritisch/lösbar betiteln lassen


    1. AdBlue Verbrauch
    Natürlich wird der SCR Kat mehr zu tun haben, wenn das HD-AGR nicht mehr die Initialemissionen an NOx reduziert. Zudem die Realemissioen VOR und NACH dem SCR-Kat gemessen werden.
    Die Ursache wird ja nicht mehr bekämpft (hohe Verbrennungstemperaturen durch mehr Sauerstoff in der Ansaugluft) sondern deren Auswirkung. Grundsätzlich wäre (meiner Meinung nach) das für den Nutzer aber absolut verkraftbar, AdBlue ist billig und ob man jetzt 0,1 l/100km oder 0,5l/100k verbraucht, wird sich gegenüber den Kosten eines versotteten Ansaugsystems definitiv rechnen.

    ABER: Das AdBlue-Systemkennfeld kennt die deutlich höheren Ausstöße nicht und kann nicht proaktiv durch höhere Einspritzmengen einregeln. Es wird immer zu träge sein, um schnelle transiente NOx-Emissionen durch höhere Einspritzmengen nachzuregeln --> Der Hauptgrund, warum es das HD-AGR überhaupt noch gibt und der TÜV wird es in der AU sehr einfach rausmessen können


    2. BMW Tuning-Bit

    Hier gibt es bereits pfiffige Lösungen, welche das manipulierte DME-Kennfeld verschleiern können. Hier liefern sich BMW und Tuner einen regelrechten Wettlauf, ist aber definitiv lösbar. Andererseits manipuliert man am Kennfeld herum - das wäre einfach der Preis, der zu zahlen wäre...

    Dem Motor ist die Niedriglast herzlich egal, so lange er auf Betriebstemperatur kommt und das Öl regelmäßig über 80°C aufgeheizt wird (Ausdampfen von Kondensaten). Einzig die Versottungsthematik wird so früher akut.


    Kleiner "Fun Fact" am Rande:

    • Niedrige Drehzahlen + niedrige / mittlere Last = geringe Strömungsgeschwindigkeit im Ansaugsystem + hohe HD-AGR-Rate = schnellere Ablagerung von Öl-Ruß-Partikeln im Ansaugsystem
    • Hohe Drehzahlen und wenig Last = hohe BlowBy-Raten (Leckströmungen am Kolben vorbei ins Kurbelgehäuse). Dies sorgt wiederum für viel Ölnebel in der Kurbelgehäusentlüftung, welches wiederum ins Ansaugsystem gelangt
    • Hohe Drehzahlen + hohe Last = thermische und mechanische Belastung der ATL sowie Pleuellagerung, schnellere Alterung der Katalysatoren & DPF

    Also, es ist fast egal, wie man es macht: iiiiirgendeine negative Folge hat es immer. Deshalb: Kurzstrecken <10km meiden und sonst einfach genießen & FAHREN