Beiträge von Dude

    Wenn die Leute auf der Straße wüssten, wie geil der G30/31 ist ;)

    Wenn Du wüsstest, wie geil sich das Auto mit härteren Stabis fährt, hättest Du schon längst umgerüstet… ;)


    Und richtig - vorne finde ich einen deutlich härteren Stabi auch wichtiger. Mit dem M8 Stabi vorne und Serie hinten merkt man aber, dass Front und Heck nicht mehr zusammenpassen. War aber auch nur für einen Test gedacht. Mit dem anschließend verbauten 550i-Stabi hinten fühlt es sich hingegen außerordentlich gut an. Wenn es für Hinten ein Mittelding zwischen 550i-Stabi und M5-Stabi gäbe, hätte ich schon längst umgebaut. Die Federrate des M5 ist aber fast doppelt so groß wie beim 550i bzw. zweieinhalb mal so groß wie Serie…


    Nebenbei bemerkt: In der Theorie müsste das Fahrzeug jetzt eigentlich deutlich mehr untersteuern als vorher. In der Praxis habe ich es aber noch nicht geschafft die Vorderachse zu overpowern. Ein Untersteuern habe ich bis jetzt noch nicht wahrgenommen (ganz im Gegensatz zum alten Setup mit 20“ Runflats…). Liegt aber evtl. zum Teil auch an den 255ern vorne.

    Vorne würde ich den vom M8 Competition empfehlen - der hat eine geringfügig niedrigere Federrate als M5 und M5C. Das wäre dann die Nr. 8074130. Ansonsten 7856911 oder 8074129. M550i wäre 6873475.


    Hinten vom M550i wäre es die Nr. 6865970. Von den M-Fahrzeugen würde ich eher die Nr. 7856913 empfehlen. Die anderen (7856914 und 8074131) sind nochmal deutlich steifer, da könnte ich mir vorstellen dass das Heck zu schnell kommt. Würde ich wenn dann nur mit Mischbereifung empfehlen.

    Originale Stabis von M5/M8 bzw. M550i zu verwenden hat zwei unschlagbare Vorteile:

    - Sie fallen beim TÜV nicht auf, weil es BMW-Teile sind. Einzig der M5/M8-Stabi vorne fällt durch seinen Durchmesser ein bisschen mehr auf. Man müsste aber schon einen gezielten Blick darauf werfen, erstmal recherchieren und die Sachnummer prüfen um zu belegen dass es sich dabei um ein M-Teil handelt, und dafür müssten im Unterboden zwei Verkleidungen abgebaut werden. Klar - legal ist das streng genommen trotzdem nicht...

    - Sie sind günstig, sofern man gebraucht kauft und ein wenig Geduld hat. Ich habe für die Teile in sehr gutem Zustand in der Bucht jeweils ca. 80€ gezahlt (Preisvorschlag).


    Falls jemand auf den Geschmack gekommen ist ordentliche Stabis zu verbauen, habe ich dazu noch ein paar Tipps:

    - Mit Auffahrrampen ist es ergonomisch zwar nicht ideal, aber es funktioniert. Grube wäre natürlich besser, Hebebühne eher nicht (Fahrzeug sollte auf Rädern stehen)

    - Zum Gegenhalten der Verschraubung an den Pendelstützen benötigt man einen Torxschlüssel. Ratsche mit Bit bzw. Nuss funktioniert nicht, da es dort zu eng ist. Ein L-Schlüssel ist dafür perfekt.

    - Die Muttern an den Pendelstützen zu lösen und wieder festzuziehen ist ein Krampf. Vor allem hinten hat man geschätzt weniger als 10° Spielraum für den Ring- oder Gabelschlüssel. Wenn ich nochmal am Stabi schrauben würde, würde ich mir dafür einen möglichst langen (ich meine es war ein 18er) Ratschen-Ringschlüssel mit mindestens 72 Raststufen (5°) zulegen.

    - Für die Haltebügel des Stabis zum Vorderachsträger benötigt man eine 18er Außentorxnuss. Unbedingt eine große 1/2-Ratsche (bzw. Drehmomentschlüssel) verwenden - die Schrauben sollen mit 100NM +45° verschraubt werden.

    - Wenn man auch hinten den M5-Stabi verwenden möchte, muss man auch die M Haltebügel verwenden (bei den anderen passen die alten Teile). Diese haben keine Aufnahmen für die Schwingungstilger. Es kann somit sein dass man dadurch Vibrationen in den Hinterbau bekommt. Wenn das jemand in Betracht ziehen würde, würde ich vor einem Kauf erstmal die Tilger abbauen und ein paar Tage ohne fahren.


    Die Pendelstützen vom M5 würden nach meinen Recherchen auch passen - die Länge ist gleich, die Ausführung wirkt etwas stabiler.

    Ich möchte hier einen kleinen Einblick in den Prozess der schrittweisen Verbesserung des Setups meines 5ers geben - vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant…


    Das für mich perfekte Setup. Wo fange ich an…?


    Ausgangsbasis ist ein rabenschwarzer 540i xdrive Touring als Mildhyrbid, mit adaptivem Fahrwerk und 20 Zoll Werksbereifung mit Runflat.

    Das Fahrverhalten war eigentlich von Anfang an perfekt. Superkomfortabel, langstreckentauglich, gediegen. Somit leider nicht perfekt für mich…

    Für mich muss sich ein Fahrzeug straff anfühlen, direkt, mit satter Straßenlage aber noch gutem Fahrkomfort! Es soll nicht hart sein, nicht laut (ok - ein bisschen laut ist ok) und auch bei forcierteren G-Kräften Richtung Querachse jederzeit gut einschätz- kontrollier- und beherrschbar.


    Dass das kein leichtes Unterfangen werden würde, war mir klar. Es handelt sich schließlich um einen großen, schweren Kombi und keinen Sportwagen… Aber das war/ist auch nicht der Anspruch. Vielleicht fange ich damit an, was mich von Anfang an störte:

    1. Klassisches Bremsnicken bzw. Aufbäumen beim Beschleunigen. Vor allem beim Anbremsen vor Kurven taucht die Front relativ stark (subjektiv!) ein. Gleiches in anderer Richtung beim Beschleunigen.
    2. Die 20“ Felgen sehen super aus! Für mich sind die 846M die schönsten Originalfelgen! Allerdings merkt man die Masse - vor allem in Verbindung mit den schweren Goodyear Eagle Asymmetric Runflat-Reifen. Bei Bodenunebenheiten fühlt man, wie das Rad gegen die Vertikalbeschleunigung kämpft. Egal wie man den Luftdruck einstellt, es ist und bleibt suboptimal. Es hoppelt und poltert. Dazu kommt, dass die 245er vorne sich mit der Masse des Fahrzeugs spürbar abmühen. Grip hinten ist im Überfluss vorhanden, der Allrad tut sein Übriges.
    3. Rollen/Wankneigung. Die Kurvenlage ist für ein Auto dieser Größe ok. Nicht mehr, nicht weniger. Für mich reicht es nicht. Die Rollneigung ist mir persönlich viel zu groß, dadurch fühlt sich der nahende Grenzbereich sehr schwammig an. Schnelle Lenkbewegungen schaukeln das Fahrwerk deutlich mehr auf als meines Erachtens nötig wäre. Klingt jetzt dramatisch - das Fahrzeug bleibt natürlich trotzdem stabil. Aber es ist mir zu viel Rollbewegung im Spiel. Und die Lenkung ist vieles, aber nicht präzise.

    Somit hätten wir mal alles zusammengefasst, was in Angriff genommen wird. :)


    Schritt 1: Federn

    Nachdem der G31 mit adaptivem Fahrwerk ohnehin zu hoch dasteht, war ich ganz froh, dass die dezente Tieferlegung (ich schätze auf M-Paket-Niveau) ein netter Nebeneffekt von der Aktion war. Aufgrund des geforderten Restkomforts habe ich für vorne Eibach ProKit bestellt und eingebaut und hinten per Notebook tiefergelegt, somit war Problem Nr. 1 so gut wie erledigt. Wenig Nicken, Restkomfort ist noch gut vorhanden, Straßenlage deutlich besser.


    Schritt Nr. 2: Räder

    Die 846M habe ich schweren Herzens verkauft - die waren echt schön! Stattdessen kamen 19“ TEC GT7 in Gunmetal ans Auto. Verhältnismäßig leicht, Traglast mit AHV erfüllt (diese beiden Anforderungen sind in Kombination nicht leicht zu erfüllen) und in 8,5“ Breite perfekt geeignet für ein Square Setup in 255! Nebenbei bemerkt passen dadurch auch Reifen mit der geforderten Traglast im Hängerbetrieb.

    Die 255er UUHP-Reifen rundum (Continental Sport Contact 7) machen sich äußerst positiv bemerkbar. Deutlich (!) mehr Grip an der Vorderachse, präziseres Einlenken und ein definierter (und viieeel größerer) Grenzbereich mit gutem Feedback. Im Vergleich zu den Runflats sind die Reifen keinesfalls schwammiger - vermutlich trägt neben der (U)UHP Abstimmung auch die hohe Traglast von 100 dazu bei. Ein erstklassiger Sportreifen!

    Auch die geringere ungefederte Masse merkt man sehr stark - Unebenheiten werden straff weggedämpft ohne zu „schlagen“ (schwierig zu beschreiben), der Bodenkontakt auf zB schlechten Landstraßen ist subjektiv deutlich höher als zuvor. Wer mal ein M-Fahrzeug mit Schmiedefelgen und Leichtbaubremsen gefahren ist, weiß was gemeint ist…


    Schritt Nr. 3: Stabilisatoren

    Bis hierher war das Fahrverhalten schon super - schön straff aber dennoch komfortabel gedämpft/gefedert. Die Kurvenlage hat sich wie befürchtet aber nur unwesentlich verbessert. Also mussten neue Stabilisatoren her. Die steifsten Stabis hat beim G30/31 naturgemäß der M550i. Die Vierzylinder haben nochmal deutlich weichere als die Sechszylinder. Der Unterschied in der Federrate der Stabis (vorne wie hinten) vom 540i zum M550i sind +26%. Wäre schon mal eine Verbesserung. Nachdem ich neben der Rollneigung aber vor allem die Lenkpräzision deutlich verbessern wollte, habe ich für vorne den Stabilisator vom M8 ausgewählt. Heißt im Klartext vorne um 57% steifer und hinten mit dem Stabi vom M550i um 26% steifer. Theoretisch könnte man hinten auch den Stabi eines M5 oder M8 nehmen, mal sehen ob ich da noch was mache.

    Wie fühlt es sich an? Vermutlich ist das die (bei sportlicher und querdynamikorientierter Fahrweise) spürbarste Veränderung. Das Auto neigt sich deutlich (!) weniger, Stöße werden noch ein bisschen straffer gefedert/gedämpft, die Lenkpräzision ist auf einem hervorragendem Niveau (die Lenkbewegungen am Lenkrad sind auch kleiner geworden) - was in einer für diese Fahrzeugklasse spitzenmäßigen Kurvenlage resultiert! Ich habe mein Ziel vorerst erreicht!

    Aber: Ich möchte nicht verschweigen, dass damit ein kleiner Komfortverlust einhergeht. Dadurch, dass das linke und rechte Rad der Vorderachse durch den bocksteifen M8-Stabi sehr eng verbunden sind, telefonieren einseitige Unebenheiten immer auch deutlich auf die andere Seite durch. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn das Schlagloch links ist, bekommt das auch der Beifahrer deutlich mit. Subjektiv ist der Fahrkomfort für mich (!) genauso gut oder schlecht wie mit 20Zöllern und Runflats. Ich wage zu behaupten, dass ein unbedarfter Beifahrer bei gemütlicher Fahrweise nichts von der Veränderung mitbekommt (beim M550i Stabi vorne sicher nicht).

    Ich verstehe auch nicht, warum ich im Forum fast nichts über Stabilisatoren gefunden habe. Die haben meistens einen deutlich größeren Einfluss auf das Fahrverhalten als Federn. Wenn ich nur eines der beiden ändern dürfte - es wären ohne zu Überlegen die Stabis!


    Was würde ich noch ändern? Am Fahrwerk vorerst nichts. Eventuell spiele ich mich nochmal mit einem M5 oder M8 Stabi für hinten, aber dafür muss ich erst das aktuelle Setup mehr „er-fahren“. Ansonsten wären 265er rundum wahrscheinlich das fahrtechnische Optimum, aber da weiß ich nicht wie das im vorderen Radhaus aussieht.


    Vielleicht hilft‘s jemandem, vielleicht findet‘s jemand interessant - und wenn nicht, war‘s hoffentlich trotzdem unterhaltsam! :P

    Auch mit der HJS-Downpipe kannst Du Probleme mit der MKL bekommen (was meine Vermutung ist). Und bei der AU nützt es Dir auch nichts, wenn die Downpipe eingetragen ist…


    Ich hab meine originale Downpipe auf einen 300CPSI Metallkat eines namhaften Herstellers umbauen lassen und genau dieses Problem. Egal ob mit elektrischer Modifikation mittels zwischengeschaltetem RC-Tiefpass oder mit einschraubbarem Minikat - früher oder später kommt die MKL.

    Der Grat zwischen „Katalysator Wirkungsgrad zu gering“ und „Innenwiderstand zu hoch“ in Verbindung mit „Abgas zu mager“ ist beim Mildhybrid so extrem schmal, dass ich Dir von einer teuren eintragungsfähigen Downpipe abraten würde.


    Dann besser eine gute nicht eintragungsfähige 300CPSI oder 200CPSI Downpipe kaufen, die originale behalten und vor der AU umbauen. Meine persönliche Meinung.