Das Steuergerät der Anhängerkupplung muss wissen, wo die Mechanik denn gerade wirklich steht - es "sieht" ja nichts, weiß also nicht, ob der Kugelkopf voll aus- oder eingefahren ist.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, zwei Beispiele:
#1 die Strommessung vom Antriebsmotor
--> Das Steuergerät schaltet den Motor ein, die Mechanik fährt in die maximalen Anschlagstellungen. Geht die Mechanik dabei auf block, steigt der aufgenommene Strom für den Motor stark an. Das Steuergerät interpretiert das als "Erreichen der Maximalstellung", die Zeit bis zu diesem Punkt ergibt den notwendigen Verfahrweg für das komplette aus- oder einfahren --> Das lernt das Steuergerät durch das Initialisieren, das Panoramadach macht es z.B. exakt so. Steigt der Strom später im Betrieb dann z.B. zu früh an, wird dies als Blockade / Einklemmung interpretiert und es gibt einen Notstopp + Fehler.
#2 die Positionserkennung über einen Hall-Sensor
--> Wie oben beschrieben lässt das Steuergerät den Motor die Mechanik in die Extremstellung fahren. Theoretisch weiß das Steuergerät trotz Strommessung aber nicht, ob die AHK denn wirklich in voll ausgefahrener Position steht. Zusätzlich muss die AHK in Endposition auch noch mechanisch verriegelt werden. Wie kann sich die Elektronik als sicher sein?
Jetzt kommt der Hall-Sensor ins Spiel. Der Sensor registriert sich nähernde (magnetisierbare) Bauteile durch eine Änderung des induzierten Magnetfelds und das geht SEHR präzise. Das Steuergerät weiß dadurch ganz genau, ob die AHK in endgültiger Verriegelungsposition ist, oder nicht.
Ist der Sensor defekt, fehlt eine Sicherheitsfunktion -> Es gibt einen Fehler, die AHK darf nicht mehr funktionieren.
Effektiv sind ALLE drehzahl- und positionserfassenden Sensoren im Automobilbau mittlerweile Hall-Sensoren. Die Technik ist sehr günstig, überwachbar und besitzt keinerlei mechanische Bauteile, daher für den Automobilhersteller sehr interessant.
So lange die Garantie greift, alles gut. Muss ich aber privat das ganze AHK Modul für 1300€ ersetzen, weil ein 30 cent Sensor defekt ist, ist das sehr ärgerlich - das gibt mir gerade zu denken 
Update zu meinem Fall oben:
die BMW Werkstatt der BMW Niederlassung kommt zum gleichen Fehler: Hallsensor defekt, Gerät muss getauscht werden.
Ob BMW sich hier komplett auf die Daten im Fehlerspeicher verlassen hat oder weitere Untersuchungen durchgeführt hat, kann ich nicht sagen.
Dieses Ergebnis stört mich nicht, es kommt mir sogar gelegen. Das Fahrzeug ist ein Gebrauchtwagen innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung. Der kostenlose Tausch zu einem neuen Teil bringt mir hier keine Nachteile, auch wenn es vielleicht eine andere Lösung gegeben hätte.
BMW repariert leider schon lange nicht mehr... Die werden den Fehlerspeicher gelesen haben inkl. Hinweis auf defekten Hall-Sensor. Wenn im myAIR / PuMA dann dafür keine passende Reparaturlösung angegeben wird, tauschen sie halt das komplette Modul... Leider kann man da keine handwerklich-intelligenten Leistungen wie die der Autodoktoren / Motoren-Zimmer & Co mehr erwarten - das wäre (für die Werkstatt) einfach zu teuer.
Aber egal, so lange die Garantie greift, ist es ja in Ordnung
