Erhöhung der Anhängelast

  • Hallo zusammen, als ich meinen 5er bestellt habe, habe ich nicht auf die Anhängelast geachtet.

    Jetzt habe ich einen 3,5t Anhänger aber nur 2000kg Anhängelast.:thumbdown:

    Ich hatte schon mal geschaut aber mehr als ein Gutachten für ca.500€ das die Anhängelast auf 2,300kg erhöhen soll fand ich nicht.
    Gibt es Da irgendeine Alternative?
    Vielleicht habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht.

  • Also für meinen WW reichen die 2 Tonnen. Vermute mal, dass du ein größeres Boot am Haken hast.

    Womit hast hast du vorher gezogen?

    Leider kann ich dich auch nicht mehr wie die Erhöhung auf 2,3t in formieren. Km/100 geht dann wahrscheinlich auch nicht mehr.


    Viele Grüße

    Gerhard

    BMW G31 530d xDrive (ID 6) mit M-Paket

    BMW K1600 GTL, Vollausstattung

  • Nun ja, 3,5t sind auch schon ne Hausnummer. Denke, das dies nur die ganz großen packen, X5, X6 etc. Kenne 3er in der Anhängelast auch nur vom touareg -( in den älteren Versionen zumindest), aber ob die 3t oder 3,5t waren, müsste ich nun auch passen. Wusste das nur wg der Verwendung als Pferdehänger-Zugfahrzeug.

    Bei 3,5t mal viel Glück!

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    Gruß, TB 8)


    G30 540d xDrive Mediterran Blau ID6

  • Hallo, nein das geht mit einem Auto dieser Klasse nicht. Kannst du drehen und wenden wie du willst. Leider. Das Auto ist zu klein dafür - alle in dieser Klasse haben BIS max. 2.500t (A6 Allroad wegen Böschungswinkel, ...). Aber für Gewichte größer 2t sollte man kein Spielzeug vorne dranhängen sondern ein gutes Zugfahrzeug. ABER, auch wenn das funktionieren würde, so sind dir Bremsen nicht dafür ausgelegt usw.

    Ist zwar schon etwas her aber in meiner Jugend bin ich die ersten Jahre mit 40t. Sattel LKW's durch Europa getuckert und erlaube mir deshalb eine klare Meinung.


    Leider Abschließend: Falsches Auto oder falscher Anhänger. :(


    Lg

    A

  • Schreibe mal die Firma Scholz in Vlotho an. Das sind die Spezialisten dafür.

    Auf die Höhe kommt es hauptsächlich auf den D-Wert deiner Kupplung an.

    Die Auflastung wird auf ca. 2300kg möglich sein. + 90Kg Stützlast = 2390Kg.

    3,5t allerdings niemals.

    ... das Leben ist zu kurz um seine Freizeit an einer E-Ladesäule zu verbringen...


    * BMW G30 VFL M550i, ohne OPF, ID6, Stage1+, M-Sportabgasanlage,x-HP Stage3 Custom, x-delete RWD Sport *

  • Das Auto ist zu schade für solche Expeimente.

    Wie oft musst du diese Last ziehen?

    Gruss


    australia



    ____________________________

    G32 640ix Bluestone


    Wer die Suche erfolgreich ignoriert, muss sich nicht wundern, wenn die Antworten nicht mundgerecht serviert werden.


    Autoscooter sind die einzig zu akzeptierenden E Autos :thumbsup:

  • Danke für eure Tipps, dafür ist das wirklich leider das falsche Auto.

    Werde es mit dem auflasten versuchen und wenn ich den Anhänger voll habe dann muss halt ein anderes Zugfahrzeug herhalten.

  • Hallo Kielbasa,

    als qualifizierte Antwort auf deine Frage:

    Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und keine Lösung gefunden, höher als 2.300kg bei 8% zu kommen (mehr als 8% Steigung findest Du kaum auf Autobahnen)

    Der limitierende Faktor ist die Stützlast von 92 Kg. Die Stützlast muss gesetzlich min 4% der tatsächlichen Anhängelast sein 92Kg/0,04=2.300kg

    >>!!!Wenn jmd. einen Weg kennt die zulässige Stützlast eines PKW zu erhöhen, bitte bei mir melden!!!<<

    Nach meiner Kenntnis darf nur der Fahrzeughersteller selbst diesen Wert ändern. Da das Heck runtergedrückt wird, wird umgekehrt die Front entlastet, wodurch die übertragbaren Lenkkräfte sinken. Ich hab nicht mit Radlastwaagen am Fg. nachgemessen wieviel Stützlast reel noch möglich wäre, aber mein Bauchgefühl sagt, dass die Belange der Anhängerfahrer im BMW Produktmanagement so ziemlich garkeine Beachtung finden. Volkswagen kümmert sich da wirklich viel besser um seine Kunden.

    (Die tatsächliche Stützlast des Anhängers, kannst Du durch Versetzen der Achse(n)/Ladung auf exakt 92Kg trimmen - bei >10% Überschreitung wird die Weiterfahrt untersagt)

    Was den Rest angeht - Bei PKW ist das zulässige Verhältnis Fahrzeuggesamtgewicht zu Anhänger 1:1

    Der G31 540i hat 2.495kg z.GG., also 195kg Potenzial das Du mangels 10Kg mehr Stützlast nicht ausreizen kannst.

    Falls der Wert kleiner als 2.300kg wäre, würde der TÜV Prüfer nochmal genau die Traglasten der Reifen, Felgen, Achsen zusammenrechnen und das z.GG. durch Auflastung erhöhen.

    Der D-Wert der Serienkupplung ~11,6 limitiert dich auch auf die 2.300kg. (Da könnte man aus dem Zubehör ne größere verbauen.)

    Allgemeine Gutachten können grundsätzlich nur für 8% erstellt werden.

    Du könntest dir die 2.300kg bei 12% per Einzelabnahme eintragen lassen.

    Dazu braucht es aber den Nachweis im Fahrversuch - in 5min 5x mit max. Anhängelast bei 12% anfahren und den Zug mit der Handbremse sicher halten.

    Die Aussage die Serienbremse deines BMW könnte nicht mehr Anhängelast bewältigen ist Quatsch mit Soße. Anhänger haben eine Auflaufbremse, bremsen sich also großteils selbst. (Ich gehe davon aus, dass deine Anhängerbremse in ordentlichem Zustand ist. Geradeso den TÜV bestehen heisst nicht gut.) Beim Zugfahrzeug kommt nur ein Teil des Mehrgewichts an. Spätestens mit der blauen M-Sportbremse (die rote ist größer, hat aber weniger Abstand zur Felge, wodurch Strahlungswärme in Felge und Reifen kommt, welcher dann zu schmieren beginnt) könntest Du die 3.500kg sicher eine Passstraße hinabfahren. (Die Bremsflüssigkeit wiedermal zu tauschen, was nach 6 Jahren jeder 2. nicht mehr macht, ist da viel wichtiger). Ich arbeite bei einem LKW Hersteller und habe den Bremsentwicklungsingenieur befragt. Die Serienbremse eines deutschen 40 Tonners ist bis 65 Tonnen homologiert und wird im Ausland auch mit dem Gewicht gefahren. Bei Berchtesgaden ist eine Straße mit 24% Gefälle, auf der die mit vollbeladenen LKW tagelang Testfahrten machen. Da fehlt sich garnichts. (Die Geschichten über Bremsfading kommen noch aus den 60/70/80er Jahren, als man rundum Trommelbremsen fuhr und die Belagmischungen nicht ansatzweise so gut wie heute waren). Spitzkehren musst Du mit 3.500kg langsam anfahren, nicht dass der Hänger das Heck wegschiebt.

    Du wirst bei langen Steigungen eher ein Motor-/Getriebekühlungsproblem bekommen. Die Serienkühler sind einreihig und 2cm dünn (bei 65-85km/h fehlt dir der Fahrtwind), es gibt von CSF größere/dickere 2-reihige Performance Kühler für Motorkühlwasser/Ladeluft/Getriebeöl (die Motoröltemp. ist beim B58 wg. dem mittlerweile guten Wärmetauscher unproblematisch)

    Der B58 Motor (vom Produktmanagement künstlich gedrossellt Ladedruck fällt von 1,05 auf 0,5 Bar) und das ZF 8HP50 Automatikgetriebe (Motor hat 450Nm Getriebe ist für 500Nm konstruiert, hält in der Praxis 600Nm) können die Mehrbelastung locker aushalten.

    Der X5 kann nur deshalb 3.500kg bei 3.150kg z.GG., weil er eine M1G also Geländewagenzulassung hat. Die dürfen gesetzlich das 1,5 fache Fahrzeuggewicht, max. aber 3.500kg ziehen.

    Der Ansatz M1G Zulassung für der 5er, scheitert wieder an der Stützlast.

    Um den 5er höherzulegen (Bodenfreiheit Serie 140mm), so dass er die erforderliche Bodenfreiheit/den Böschungswinkel schafft, bräuchtest du vorne eine Luftfederung (über Tuningteile lösbar) Dazu TÜV Einzelabnahme zur Änderung der Fahrzeugklasse.

    Für mich ist der wuchtige X5 gegenüber dem eleganten 5er Touring optisch echt zweite Wahl. Aber bei 3.500kg Anhängelast bleibt nur nen X5 o.ä. zu kaufen, bzw. sich für die paar Tage Urlaubsfahrt ein passendes Auto zu mieten.

    Für die M1G Zulassung fordert der Gesetzgeber:

    Eine Vorderachse und eine Hinterachse haben, die gleichzeitig oder getrennt angetrieben werden können,

    mindestens eine Differenzialsperre oder eine Einrichtung, die ähnliche Wirkung gewährleistet.

    Als Einzelfahrzeug ohne Anhänger eine Steigung von 30 % überwinden können, oder dies muss durch eine Berechnung nachweislich sein.

    Außerdem müssen mindestens fünf von folgenden sechs Voraussetzungen erfüllt sein:

    Überhangwinkel vorne: mind. 25 Grad

    Überhangwinkel hinten: mind. 20 Grad

    Rampenwinkel: mind. 20 Grad

    Bodenfreiheit vorne: 180 mm

    Bodenfreiheit hinten: 180 mm

    Bodenfreiheit zwischen den Achsen: 200 mm

    (Elektronische Differentialsperren werden in der Praxis als Sperre anerkannt.)

    Der 5er mit Xdrive schafft es auf Schnee bei 30% anzufahren. Die Firma Quaife bietet ein Torsen Sperrdifferenzial an, womit man die Traktion nochmal steigern kann. Stichwort nasse algenbewachsene Sliprampe. (BMW bietet das variable Sperrdifferenzial freundlicherweise nur im M5 an...) Wie Du gelesen hast, könnte BMW den 5er locker auf 2.500Kg oder mehr zulassen, wenn sie denn wollten. Die wollen aber lieber ihren margenträchtigeren X5 verkaufen. Ich sehe nur 2 Ansätze weiterzukommen - entweder du findest über aktive Forenarbeit genug Anhängerfahrer, die BMW solange nerven bis sie eine Freigabe erteilen, oder du findest einen vom KBA als Fahrzeughersteller zugelassenen Tuner/Umbaubetrieb, der das Auto per COC als Eigenbau freigibt. Beides ist wenig realistisch, aber nicht ausgeschlossen.

    Hoffe ich konnte etwas Klarheit schaffen.

    schöne Grüße

    Michael

  • Als Nachtrag - es gibt Nachrüstkupplungen bei denen Stützlast 100Kg angegeben ist. (aber nur 2.200Kg Anhängelast)

    Das könnte man als sog. "Vergleichsgutachten" für eine Einzelabnahme verwenden, dass 100Kg an diesem Modell machbar sind.

    In der EG Richtlinie steht "der Hersteller muss eine Stützlast vorgeben"

    "Hersteller" kann anscheinend wohl auch der Kupplungshersteller sein.

    Dazu eine Kupplung mit D-Wert 12,48 dann sind 2.500Kg rein theoretisch eintragbar.


    Zweiter Denkansatz - ein Drehschemelanhänger hat bauartbedingt keine Stützlast. Somit dürfte die auch nicht als limiterender Faktor gelten. Da müsste man sich einlesen, ob es dann nur nur noch am D-Wert hinge. 12,24 würden für 2.500Kg reichen