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Worauf ich auch nochmals hinauswill - um in der Werkstatt nicht negativ aufzufallen, hab ich auch die vorher "montierten" Klebestreifen meiner Radnaben entfernt. Das Auto lief die 70 km zur Werkstatt auch etwas lauter als vorher - also das spielt doch schon
irgendwo mit rein. Ich hab auch nochmals mit dem Messchieber meine Radnaben gemessen - 66,49 mm - ist das wirklich normal? Weil lt. Ersatzteilekatalog bzw. technischer Daten müssten es doch 66,6 mm sein?
Ohne Gewähr und unter der Annahme das du genau die Tangenten der Radaufnahme getroffen hast, hört sich das für mich nach Untermaß der Radnabe an. Ist mal eine Planlaufprüfung der Radnabe erfolgt?
Die Zentrierung wischen Nabe und Felge darf quasi fast kein Spiel haben (Toleranz maximal 0,02mm bis 0,05mm) du hast ja 0,1mm Untermaß - so hat man kaum Formschluss und die Felge kann nicht exakt zentriert werden.
Nachlesen könnte man dies in der DIN ISO 286-2.
Was bedeutet das:
Für unsere Autos ist laut diesen technischen Daten und Felgenspezifikationen ein Nabenmaß von 66,6 Millimetern angegeben (Insoweit man man bei Online Händlern schaut), teilweise auch als 66,56 Millimeter gerundet (Liegt ja auch in der Toleranz, folgend erklärt). Die zulässige Fertigungstoleranz nach ISO 286-2 in der Toleranzklasse H7 beträgt für Bohrungen zwischen 65 und 80 Millimetern Durchmesser plus null bis plus vierzig Mikrometer. Daraus ergibt sich für die Radnabe ein Sollmaß zwischen 66,600 und 66,640 Millimetern. Dein gemessenes Maß von 66,49 Millimetern liegt etwa 0,11 Millimeter unterhalb des Sollwerts und somit deutlich außerhalb der zulässigen Toleranz. Dadurch sitzt die Felge nicht mehr spielfrei auf der Nabe und kann sich beim Fahren minimal verschieben. Das führt sehr wahrscheinlich zu Unwucht, Vibrationen oder dem beschriebenen pulsierenden Brummen. Wie gesagt, nur Vermutet.
Empfehlen würde ich, das Außenmaß der Radnabe mit einem präzisen Mikrometer und die Nabenbohrung der Felge mittels Bohrlehre an mehreren Punkten rundum zu messen, da ein Messschieber für diese Messungen zu ungenau ist. Vor der Messung muss die Nabe gründlich gereinigt werden, um Rost oder Rückstände zu entfernen, die das Ergebnis verfälschen könnten. Wenn sich das Untermaß bestätigt, sollte die Nabe ersetzt werden oder ein Zentrierring aufsetzen. Provisorische Lösungen wie Klebeband oder Ausgleichsstreifen sind ungeeignet und können die Ursache des Problem marginal bis gar nicht verbessern.
Ich würde:
-Innenmaß der Felgenbohrung mit Innenmikrometer prüfen,
-Außenmaß der Radnabe mit Mikrometer prüfen
-Messprotokoll erstellen
-Maß mit Soll 66,6 Millimeter vergleichen.
Könnte man ja auch so der Werkstatt mitteilen.
Sollte ich einen Denkfehler haben, unbedingt mitteilen. Niemand ist frei von Fehlern und Mechaniker auch nicht.