[...]Alleine auch, dass "In Car Gaming" beworben wird, zeigt wir, was da so für Unfug im Lastenheft stand. Das ist eben kein typisches Auto sondern viel Spielzeug[...]
Und genau das kostet den europäischer Herstellern in den asiatischen & amerikanischen Märkten gerade massiv Marktanteile... Das Auto wird dort immer mehr zum Aufenthaltsort, welcher das gleiche Entertainment bietet MUSS, welches man auch zuhause gewohnt ist.
BMW, Mercedes, Volkswagen und Co haben hier nahezu alles verschlafen. Auf der IAA war das wunderschön zu sehen: Die Autos sehen sich immer ähnlicher, die Leistungswerte, Haptik und Verarbeitung heben sich auch immer weniger voneinander ab. Die junge Generation interessiert sich zusätzlich immer weniger für Herstellermarken, viel wichtiger ist die gewohnte uneingeschränkte Dauerverfügbarkeit von Unterhaltung.
Jetzt kommen BYD, GWM, NIO und Co und bieten anstreines Entertainment im Auto. Drehbare Bildschirme, integrierte Spielekontroller, unbeschränkte Smartphone-Implementierung (Ein Hersteller hatte sogar nicht mal mehr ein Tacho, die Aufgabe übernimmt eine App auf dem Smartphone!) und das Ganze für schmales Geld oder sogar als Serienausstattung.
Das ist der neue Markt. Ich bin mit dem Jahrgang 1986 da offensichtlich auch schon altes Eisen, besonders beim Motorradfahren will ich ein puristisches Erlebnis und "digital Detox". Im Auto gewöhne ich mich aber auch immer mehr an die Vorzüge von Musikstreaming und Co, besonders auf langen Strecken.
Am Ende bietet der G6x leider aber genau das. Großen Bildschirm, viel "Klicki-Bunti", Komfort und... naja, nennen wir es "volumenbezogene Präsenz", wenn man sich das Außenformat anschaut. Das ist alles 1:1 auf die asiatischen, arabischen und amerikanischen Märkte abgezielt.