Kosten Scheiben und Klötze

  • Der typische Universal-Hersteller ATE ist eher "budget-Ware", ohne großen Anspruch. Funktioniert - aber insbesondere Ferodo und Brembo stecken deutlich mehr Aufwand in die Entwicklung.

    Ähm, da muss ich mal reingrätschen: ATE ist die Ersatzteilmarke von Continental Automotive, Conti ist einer der größten Bremsenhersteller weltweit neben ZF/TRW, Bosch, Brembo, Mando. Damit sind im wesentlichen die Bremssättel gemeint. Die zugehörigen Beläge stellt keiner der Genannten selbst her, die werden in Zusammenarbeit mit speziellen Belagherstellern entwickelt/freigegeben. Hast ja einige davon genannt. Wenn Du also einen Brembosattel auf der Vorderachse hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du „originale“ Beläge bekommst, bei Brembo oder BMW selbst am größten oder aber Du findest heraus, welcher Belaghersteller dahinter steht und kaufst bei dem. Bei ATE weißt Du es dann nicht genau, wo die zugekauft haben, ist etwas Lotterie, kann aber auch durchaus der Originale sein. Hast Du einen Conti/ATE Sattel auf dem Auto (zum Beispiel Hinterachse neuer 7er oder auch zukünftig G60/G61), dann wirst bei ATE natürlich auch die originalen Beläge bekommen, ist ja dann selbe Quelle wie OEM. Mit „Budget-Ware“ wirst du ATE definitiv nicht gerecht.

    G31 540i xdrive PreLCI ID6 MHD Stage1 xHP Stage2

  • Das stimmt, stelbst produziert kaum einer die Beläge. Hab mir mal fürs Motorrad Brembo Beläge gekauft, die waren von Toshiba hergestellt.

    G31 530i Touring, M Paket, Bluestone, EZ 11/2019 -> ID7

    Es fehlen euch manchmal die Umlaute? Sorry, englische Tastatur wenn ich auswärts arbeite.

  • Ähm, da muss ich mal reingrätschen: ATE ist die Ersatzteilmarke von Continental Automotive, Conti ist einer der größten Bremsenhersteller weltweit neben ZF/TRW, Bosch, Brembo, Mando. Damit sind im wesentlichen die Bremssättel gemeint. Die zugehörigen Beläge stellt keiner der Genannten selbst her, die werden in Zusammenarbeit mit speziellen Belagherstellern entwickelt/freigegeben. Hast ja einige davon genannt. Wenn Du also einen Brembosattel auf der Vorderachse hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du „originale“ Beläge bekommst, bei Brembo oder BMW selbst am größten oder aber Du findest heraus, welcher Belaghersteller dahinter steht und kaufst bei dem. Bei ATE weißt Du es dann nicht genau, wo die zugekauft haben, ist etwas Lotterie, kann aber auch durchaus der Originale sein. Hast Du einen Conti/ATE Sattel auf dem Auto (zum Beispiel Hinterachse neuer 7er oder auch zukünftig G60/G61), dann wirst bei ATE natürlich auch die originalen Beläge bekommen, ist ja dann selbe Quelle wie OEM. Mit „Budget-Ware“ wirst du ATE definitiv nicht gerecht.

    Nur weil der Sattel z.B. von Brembo kommt, bedeutet das nicht, dass der Belag bei der Erstausrüstung auch von Brembo kommt. Das sieht man ja bei den hinteren Sätteln. Der Kontakt kommt mutmaßlich von ATE (gleicher Aufdruck auf dem Kabel, ATE Label auf dem Stecker), der Belag von Galfer (steht auf der Trägerplatte), der Satten von TRW, die Scheiben von BMW.
    Beim F1x kamen die Beläge auch von Galfer (aus Spanien) und sind beim G30 baugleich (der Kontakt ist anders).

    Es kann sein, dass wie bei den LED TVs nahezu alles aus einem Werk kommt. Bei TVs gibt es meines Wissens auch nur ganz wenige Hersteller. LG produziert für sehr viele andere Hersteller. Aber nur weil der Belaghersteller (Fertiger) der gleiche ist, bedeutet das nicht, dass die Mischung die gleiche ist. Die kann sehr wohl vom Kunden vorgegeben werden oder wie bei Leuchten von Hella z.B. gemeinsam mit dem Kunden entwickelt werden. Spanien scheint hier Vorreiter zu sein, wenn es um Beläge geht.

    Alles aus einer Hand = alles gut?: Jeder OEM Hersteller bietet halt im Aftermarket meistens alles an, um genau das zu suggerieren. Wenn jemand neue Bremsbeläge von Brembo kauft, weil er in der DTM von Brembo gehört hat, kauft er eher auch die Scheiben von Brembo. Das ist reines Marketing. Aber dass die Kombi auch seitens der Automobilhersteller so verbaut werden, garantiert das keineswegs.

    Es ist wie mit den Wischerblättern: Ausprobieren und selbst bewerten. Ich kann für mich nur sagen, dass ich mit ATE noch nie schlecht gebremst habe, mit den Original-BMW-Bremsbelägen beim F10/F11 indes schon. Beim F11 525d hatte ich Quietschen ohne Ende an jeder Ampel. Das war nur ätzend und führte letztlich per PUMA zum Tausch der gesamten Bremsanlage auf die des 530d (neue Sättel, größere Scheiben, neue Klötze). Zusätzlich waren die Klötze mit Antiquietschpads beklebt. Bei Bosch Aftermarket hatte ich das auch beim E81. Die wurden dann nach ein paar 1000km von mir in die Tonne gekloppt und durch ATE ersetzt.

    Für die hinteren kann ich ATE uneingeschränkt empfehlen. Die sind top und stehen den originalen in keiner Weise nach, weder in der Bremswirkung, noch in der Lebensdauer auch im Hinblick auf den Verschleiß der original Bremsscheibe.

    540d G31 - Bj 04/2019 - ID6 - 8,8 L / 100km (real) - Stromverbrauch: 0 kwh
    Wie Du den G-Punkt findest...

    Warum meine Beiträge immer editiert sind: Weil ich zu doof zum Tippen bin.

  • Lesen und verstehen. Ich habe ja geschrieben, dass die Beläge von Belagherstellern kommen und nicht vom Bremsenhersteller. Ich habe lediglich gesagt, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, dass wenn Brembo der OEM Ausrüster der Bremsen und Galfer der Belaglieferant ist, Du wahrscheinlich von Brembo die gleichen (umgelabelten) Beläge von Galfer bekommst wie von Galfer selbst oder von BMW. Warum sollte Brembo hier etwas anderes liefern. Während ATE in diesem Fall eben am Markt schaut, was sie bekommen können an Belägen für ihr OES Geschäft, da sie in der Serie nicht involviert sind. Und wenn Conti/ATE der Seriensattellieferant ist, dann hat eben ATE den Vorteil, Originalware im OES vertreiben zu können.

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  • Gelesen und verstanden habe ich das schon. Aber danke der Nachfrage. Es deckt sich nicht mit meiner Meinung.


    Du mutmaßt, dass Brembo die Galfer Klötze umlabelt. Warum sollte das denn so sein?

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  • Weil die Bremsenhersteller eben einen Teil des OES Geschäftes abhaben wollen und wenn sie eine Komponente nicht selbst herstellen, diese dann eben zukaufen und unter eigenem Namen verkaufen.

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    Bin ich absolut bei dir - die "Budget-Ware" hat eventuell etwas zu sehr getriggert. ATE ist eher als ein Vetriebslabel zu verstehen, welches Bauteile nach ATE-internen Qualitätsvorgaben vertreibt. Das mag OEM-Ansprüchen genügen, eine Eigenentwicklung wird man jedoch nicht erhalten.

    Die Conti-Gruppe beinhaltet leider nicht nur Qualitätshersteller - das durfte ich beruflich schon schmerzlich feststellen...

    BMW 525d Touring | Luxury-Line | iDrive 6 | EZ 10/2017
    ...fehlende Zylinder wurden durch zwei Turbolader ersetzt... :m0013:

  • ATE waren z.B. die ersten, die die COTEC Beläge entwickelt haben. Lest euch die Geschichte doch durch: https://www.ate.de/unternehmen/ate-geschichte/


    Das Aftermarketgeschäft ist hart umkämpft. Da mag es Einkaufsgemeinschaften geben, es wird aber auch viel selbst entwickelt, teilweise auch ohne Zugriff auf die Daten der OEs. Ich habe einen Kunden in England beraten. Die haben Kupplungen für den Aftermarket entwickelt: Mietwagen ausgeliehen, selbstentwickelte Kuppelung reingestopft, Probefahrten gemacht, Karre zurückgegeben.

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